Industrie 4.0 – können wir den Klimawandel stoppen?

Die Industrie 4.0 soll das leben auf unserem Planeten angenehmer gestalten. Sie wird die Arbeitswelt verändern und kann unter Umständen den Umweltschutz verbessern.
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Industrie 4.0 – die Industrie hat sich durch die neuen Technologien umfangreich verändert. Aber wie wirkt sich der Einsatz der modernen Technologien auf den Klimawandel aus?

Derzeit werden die Hälfte aller Ausgaben der Menschheit für neue Technologien ausgegeben. Dabei ergeben sich natürlich auch Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt. Fachleute gehen davon aus, dass in den nächsten zehn Jahren große Teile der Gesellschaft neue Arbeitsplätze suchen müssen.  

Im Fachjargon heißt dies „Industrie 4.0“. Der Begriff stammt von der ersten industriellen Revolution, bei der die Dampfkraft für die industrielle Produktion eingesetzt wurde. Bei der zweiten industriellen Revolution wurde die Elektrizität als Energiequelle genutzt und bei der Dritten wurden viele Aufgaben von den Computern übernommen. Die vierte industrielle Revolution wird von vielen Veränderungen geprägt. Roboter übernehmen die Aufgaben von Menschen, das Internet vernetzt alle Informationen, es wird die virtuelle Realität eingesetzt und es wird künstliche Intelligenz genutzt, um hochkomplexe Probleme zu lösen. Das Arbeitsumfeld verändert sich täglich und die Rolle der Menschen in der Industrie wird jeden Tag mehr in Frage gestellt. 

Aber wie wirkt sich die „Industrie 4.0“ auf den Klimawandel aus? 

Viele neue Innovation haben das Potenzial die Treibhausgasemission erheblich zu senken und können zur Vermeidung des Klimawandels betragen. Die neuen Technologien bieten auch die Möglichkeiten viele Daten und Erkenntnisse zusammenzutragen, um gegen den Klimawandel anzukämpfen. Wenn der Klimawandel aber nicht von der Gesetzgebung und den Verbrauchern berücksichtigt wird, kann die Massenautomatisierung aber auch schlechte Folgen hervorrufen und den Verbrauch und die Emissionen erhöhen.

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Die Massenautomatisierung muss nicht positiv für die Umwelt sein. Wenn wir den Wandel in der Industrie besonders in Deutschland betrachten, stechen zwei Industriezweige bei der Automatisierung besonders hervor, die Landwirtschaft und die Automobilindustrie. 

Besonders die Automobilindustrie wurde von der Automatisierung geprägt. Am Anfang des 20. Jahrhunderts waren Automobile noch Luxusgüter, die sich nur die Reichen leisten konnten. Erst mit der Einführung der Fließbandarbeit durch Henry Ford, der erste Schritt zur Automatisierung, wurden die Autos auch für einen größeren Kundenkreis erschwinglich. Henry Ford legte den Grundstein für die Mobilisierung des Volkes und beherrschte schnell den amerikanischen Kraftfahrzeugmarkt. 

Foto de freestocks.org en Pexels

Heutzutage ist die Automobilherstellung weitgehend vollautomatisiert, in dem viele Arbeiter durch Roboterarbeiter ersetzt wurden. Roboter und andere Technologien der „Industrie 4.0“ ermöglichen auch ein effizienteres Energiemanagement in den Fabriken. Sie bietet die Möglichkeit genaue Daten zu erfassen und damit die Lieferketten zu optimieren. Das ermöglichte den Automobilherstellern den Materialverlust zu optimieren und Emissionen über den gesamten Lebenszyklus zu vermeiden, angefangen bei den Rohmaterialien bis hin zum Energieverbrauch, die für den Transport von Produkten verwendet wird.

Auch die Landwirtschaft hat enorme Auswirkungen auf die Umwelt

Genauso wie in der Automobilindustrie hat die Automatisierung die Landwirtschaft verändert. In erster Linie können heute Nahrungsmittel mit den modernen Maschinen effizienter hergestellt werden. Die Landwirtschaft ist aber gerade wegen der schnell wachsenden Weltbevölkerung und der steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln zu einem großen Anteil an der Erhöhung der Treibhausgasemissionen und an einen enormen Anteil der Umweltzerstörung verantwortlich. Es wird weiterhin nach Wegen gesucht, um die Effizienz weiter zu verbessern und die Emissionen in unserer Lebensmittelproduktion zu senken.

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Auch in der Landwirtschaft ersetzen Roboter bereits die menschliche Arbeitskraft bei einer Reihe von landwirtschaftlichen Aufgaben, von der Bewässerung über die Schädlingsbekämpfung bis hin zur Ernte. Traktoren können schon autonom eingesetzt werden und es werden vollautomatische vertikale Farmen gebaut, um den benötigten Platz und die Produktionseffizienz zu maximieren. Diese und verschiedene andere Innovationen, einschließlich netzferner Systeme für erneuerbare Energien, versprechen eine effizientere Produktion von Lebensmitteln und eine Reduzierung der Emissionen.

Der „Rebound-Effekt“

Die technologischen Entwicklungen könnten darauf hindeuten, dass sie Emissionen reduzieren und der Umwelt helfen werden. Schließlich können Roboter Autos bauen und Lebensmittel effizienter anbauen als Menschen, oder?

Das Problem ist, dass die Energie- und Ressourceneffizienz zwar erheblich verbessert, die Umweltauswirkungen jedoch nicht verringert wurden. Tatsächlich nimmt die Gesamtumweltbelastung im Allgemeinen zu. Einige Experten argumentieren sogar, dass Verbesserungen in der Technologie tatsächlich zu einem Anstieg des Verbrauchs geführt haben, ein Phänomen, das gemeinhin als „Rebound-Effekt“ bezeichnet wird.

Bei Autos zum Beispiel, haben die durch Roboter erzielten Effizienzeinsparungen dazu geführt, dass sich mehr Menschen den je ein Fahrzeugs leisten können, was die Zahl der Verkehrsteilnehmer und die Gesamtemissionen auf unseren Straßen erhöht hat. Auch wenn einige dieser Fahrzeuge durch emissionsfreie Elektroautos ersetzt wurden, entstehen immer noch Emissionen im Zusammenhang mit der Produktion und Entsorgung der Fahrzeuge, ebenso wie bei der benötigten Stromversorgung.

In einer ähnlichen Weise haben automatisierte Prozesse und riesige Industriebetriebe dazu geführt, dass mehr Lebensmittel effizienter hergestellt werden können. Billigeres Essen und zunehmender durchschnittlicher Wohlstand führen jedoch dazu, dass Lebensmittel in höheren Mengen verzehrt werden, was erhebliche Folgen für den Klimawandel und die biologische Vielfalt hat.

Die zunehmende Automatisierung und intelligente Technologien bieten also weitreichende Veränderungen für die Gesellschaft, mit dem Potenzial, das Leben auf unserem Planeten zu verbessern. Wenn diese technologische Revolution sorgfältig gehandhabt wird, kann sie auch erhebliche Umweltvorteile bringen. Aber die Automatisierung muss nicht unbedingt ein positives Ergebnis für die Nachhaltigkeit garantieren – wir müssen auch unseren Verbrauch steuern, auch wenn die neueste technologische Revolution uns noch bevorsteht.

Cover Bild: Foto de Markus Bürkle en Pexels

AUSSCHLUSS: Dieser Artikel drückt meine eigenen Ideen und Meinungen aus. Alle Informationen, die ich weitergegeben habe, stammen aus Quellen, die ich für zuverlässig und genau halte. Ich habe keine finanzielle Entschädigung für das Schreiben dieses Beitrags erhalten, noch besitze ich Aktien von einem Unternehmen, das ich erwähnt habe. Ich ermutige jeden Leser, zuerst seine eigene sorgfältige Recherche durchzuführen, bevor er Anlageentscheidungen trifft.

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Thomas Pentzek

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