E-Krone -Schweden testet als erste Zentralbank eine digitale Währung

Die schwedische Zentralbank startet einen Testlauf mit einer elektronischen Währung. Die E-Krone soll per Smartphone gesteuert werden.
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Die schwedische Riksbank gab am Mittwoch bekannt, das sie mit der Testphase der E-Krone begonnen hat. Die E-Krone könnte die erste digitale Zentralbankwährung werden.

Wenn die E-Krone auf den Markt kommt, soll sie für die alltäglichen Bankaktivitäten, wie Ein- und Auszahlungen aus einer digitalen Geldbörse vom Handy aus benutzt werden können. „Ziel des Projekts ist es zu zeigen, wie eine E-Krone von der Öffentlichkeit genutzt werden könnte“, gab die Riksbank in einer Erklärung bekannt.

Im Januar haben sich die Zentralbanken Großbritanniens, der Eurozone, Japans, Schwedens und der Schweiz zusammengeschlossen, um den Fall für die Emission von CBDCs zu bewerten. CBDCs sind traditionelle Währungen, die jedoch in digitaler Form von der Zentralbank eines Landes ausgegeben und verwaltet werden. Im Gegensatz dazu werden Kryptowährungen, wie Bitcoin, durch Lösen komplexer mathematischer Rätsel hergestellt und von unterschiedlichen Online-Communities anstelle eines zentralisierten Körpers gesteuert.

Der starke Rückgang des Bargeldverbrauchs und die Konkurrenz durch alternative Währungen haben auch die Zentralbanken auf der ganzen Welt dazu veranlasst, die Ausgabe ihrer eigenen elektronischen Währungen in Betracht zu ziehen.

Zahlungen mit der E-Krone ist „so einfach, wie das Senden einer Textnachricht“, gab die Riksbank auf ihrer Website bekannt. Schweden ist weltweit das am wenigsten von Bargeld abhängige Land. Der Testlauf soll zeigen, wie Menschen auf elektronische Währungen reagieren, die von der Zentralbank ausgegeben werden. Es würde auch dazu führen, dass die Zentralbanken weniger Geld drucken müssten.

Die E-Krone soll mit einer Blockchain betrieben werden
Image by mmi9 from Pixabay

Die Riksbank gab an, das noch keine endgültige Entscheidung über die Ausgabe einer E-Krone gefallen istund der Test, der von der Beratungsfirma Accenture entwickelt wird, wird die Nutzung der E-Krone in einer „isolierten Testumgebung“ simulieren. Laut Riksbank-Daten waren in 2018 nur 1% des schwedischen BIP in Banknoten im Umlauf, verglichen mit 11% in der Eurozone, 8% in den USA und 4% in Großbritannien.

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Im April letzten Jahres forderte die Riksbank den Gesetzgeber auf, das Konzept des gesetzlichen Zahlungsmittels und die eigene Rolle als Zentralbank in einer digitalen Wirtschaft zu überprüfen. „Die breite Öffentlichkeit, die keinen Zugang mehr zu Zentralbankgeldern hat, kann es der Riksbank erschweren, ein sicheres und effizientes Zahlungssystem zu fördern“, sagte die Riksbank im April.

Diese überarbeitete Rolle im Zahlungssystem könnte dazu führen, dass Personen Geld auf ihrem Riskbank-Konten verwalten können, was die Aufgaben der Zentral- und Geschäftsbanken neu definieren würde.

Das Pilotprojekt wird bis Februar 2021 laufen und nutzt die Block-Chain-Technologie laut der Riksbank.

Cover Foto von: Image by Christer Mårtensson from Pixabay

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Thomas Pentzek

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