Die problematische Rohstoffversorgung der Elektromobilität

Die Elektromobilität ist auch auf natürliche Rohstoffe angewiesen, die uns nur bedingt auf der Erde zur Verfügung stehen.
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Die Ziele der Bundesregierung sind klar definiert. Die Deutschen sollen sich so schnell wie möglich auf die Elektromobilität umstellen und Elektroautos kaufen. Ab 2030 sollen die deutschen Automobilhersteller nur noch umweltfreundliche Fahrzeuge bauen, damit die CO2 Emissionen gesenkt werden können.

Nachdem die deutsche Automobilindustrie endlich verstanden hat, dass die Dieseltechnologie am Ende der Möglichkeiten angekommen ist, fand ein massiver Umschwung in Richtung Elektromobilität statt. Der technologische Rückstand musste aufgeholt werden und Milliarden in die neue Technologie investiert werden. Immer lauter werden die Forderungen nach Subventionen, damit die neuen Elektrofahrzeuge auch von den Kunden akzeptiert werden und eine Nachfrage gebildet werden kann. 

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Der Umschwung in Richtung Elektromobilität wirft aber noch ein ganz anderes Problem auf. Es gibt insgesamt sechs Rohstoffe, die für die Produktion von Elektrofahrzeugen und Fahrzeuge mit Brennstoffzellen benötigt werden, die als kritisch eingestuft werden können. Kritisch, weil sie eine zentrale Bedeutung bei der Produktion haben und als natürliche Rohstoffe nur begrenzt verfügbar sind. Im Moment können sie noch nicht durch andere Materialien ersetzt werden und können zu einem katastrophalen Versorgungsengpass führen. 

Die Elektromobilität ist nur umweltschonend, solange sie in Kleinwagen eingesetzt wird.
Foto de Jonathan Borba en Pexels

Studien haben ergeben, das die gesamte Verfügbarkeit der kritischen Rohmaterialen ausreichen würde um ein Viertel der weltweiten Fahrzeuge, das heißt 240 Millionen Fahrzeuge, mit den kritischen Rohmaterialien zu versorgen. Die momentanen Produktionsmengen reichen aber nicht aus, wenn ein Viertel der jährlich produzierten Fahrzeuge mit den beiden umweltfreundlichen Technologien ausgestattet wird. Dafür müssten die jährlichen Abbaumengen stark erhöht werden. Das betrifft besonders die Abbaumengen von Kobalt, Lithium, Platin und Dysprosium

Das Platin wird in den Fahrzeugen mit Brennstoffzellen benötigt, während die anderen Rohstoffe für die Produktion von Lithium-Ionen-Batterien für Elektrofahrzeuge benötigt werden. Jedes dieser Rohmaterialen muss bei der Versorgung einzelnen bewertet werden. Probleme machen vor allen Dingen die Abbaubedingungen. Der Abbau von Kobalt findet zum größten Teil in der Demokratischen Republik Kongo statt. Sollte der Abbau in dieser Region aus irgendeinem Grund problematische werden, gibt es fast keine Ausweichmöglichkeiten. Bei anderen Materialien, wie zum Beispiel Kupfer, das auch in großen Mengen für die Elektromobilität benötigt wird, kann die Automobilindustrie auf viele andere Quellen in vielen anderen Ländern zurückgreifen. 

Recycling in der Elektromobilität

In der Zukunft wird die Automobilindustrie wie noch nie in ihrer Geschichte auf das Recycling der Fahrzeuge angewiesen sein. Ein Grund ist die Umweltbilanz, die erst durch das Recycling deutlich positiv wird. Wenn die alten Fahrzeuge komplett recycelt werden und daraus neue Kraftfahrzeuge entstehen, können die CO2-Emissionen um einen Drittel gesenkt werden. 

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Bis jetzt sind die Einsparungen aufgrund der technologischen Möglichkeiten bei den Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren noch besser, das könnte sich in der Zukunft aber noch ändern. Von den sechs kritischen Rohstoffen lassen sich all recyceln, die technischen Voraussetzungen dafür existieren schon. Zwar wurden sie erst in Laboratorien umgesetzt, mit der industriellen Entwicklung von Recyclinganlagen wurde aber schon begonnen. 

Die Massenproduktion macht Elektrofahrzeuge günstiger?

Generell trifft die Aussage schon zu, es gibt aber einige Ausnahmen. Der Preis der kritischen Rohmaterialen wird steigen, wenn die Nachfrage ansteigt. Experten rechnen mit massiven Preisanstiegen, desto mehr Elektrofahrzeuge gebaut werden. Die begrenzten Rohstoffvorkommen und deren begrenzte Fördermengen könnten ein großes Problem in der Automobilindustrie werden. 

Fazit

Die Elektromobilität ist wie jede andere Technologie auch von den natürlichen und begrenzten Rohstoffen abhängig. Aufgrund dessen gelten die gleichen Grundsätze für die Elektromobilität, wie für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Wenn die Leistung der Fahrzeuge nicht auf ein vernünftiges Maß eingeschränkt wird, ist die Verkehrswende nur eingeschränkt effektiv. Große und Leistungsstarke Elektrofahrzeuge belasten die Umwelt im gleichen Maße, wie vergleichbare Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Bis jetzt ist die Herstellung von Elektrofahrzeugen noch klimaschädicher als die Herstellung konventioneller Fahrzeuge. Erst ab einer Fahrleistung von 150.000 Kilometer kippt die Klimabilanz in Richtung der Elektrofahrzeuge.

Wenn Sie umweltfreundlich handeln wollen, sollten sie also ein kleines Elektrofahrzeug kaufen oder möglichst viel mit dem Elektrofahrzeug fahren. Für den Umweltschutz und die Klimabilanz ist es derzeit noch besser, die Fahrten mit einem relativ sauberen Fahrzeug mit Verbrennungsmotor einzuschränken, als sich ein neues Elektrofahrzeug zu kaufen. 

Cover Bild: Foto de Tom Fisk en Pexels


AUSSCHLUSS: Dieser Artikel drückt meine eigenen Ideen und Meinungen aus. Alle Informationen, die ich weitergegeben habe, stammen aus Quellen, die ich für zuverlässig und genau halte. Ich habe keine finanzielle Entschädigung für das Schreiben dieses Beitrags erhalten, noch besitze ich Aktien von einem Unternehmen, das ich erwähnt habe. Ich ermutige jeden Leser, zuerst seine eigene sorgfältige Recherche durchzuführen, bevor er Anlageentscheidungen trifft.

Thomas Pentzek

Thomas Pentzek

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