Fluggesellschaften teilen dem amerikanischem Kongress mit, dass sie Coronavirus-Hilfe in bar benötigen, sonst werden Tausende von ihnen beurlaubt. Die amerikanischen Fluggesellschaften drängen die Gesetzgeber zu einer Mischung aus Zuschüssen und Darlehen zur Bekämpfung des Coronavirus.
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Die Republikaner schlugen dem Senat eine Coronavirus-Hilfe in Höhe von 58 Milliarden Dollar für Fluggesellschaften vor, in Form von Darlehen. Das Virus und Maßnahmen zu seiner Bekämpfung haben die Nachfrage nach Flugreisen dezimiert.
Die US-Fluggesellschaften warnten aber am vergangenen Samstag, dass sie die Arbeiter beurlauben müssen, wenn der Kongress nicht ein Hilfspaket in Höhe von 58 Milliarden Dollar bewilligt, das Zuschüsse und nicht nur Darlehen umfasst, da die Industrie von den Auswirkungen des Coronavirus abhängt.
„Die Zeit wird knapp“, schrieben die CEOs von Southwest, Delta, Alaska, American, United, JetBlue, Hawaiian, UPS Airlines und FedEx und ihre Lobbygruppe, Airlines for America, an den Kongress. Es war eine von einer Reihe düsterer Botschaften von Fluglinienchefs und Gewerkschaften in dieser Woche, über den abrupten Einbruch bei den Buchungen, den das Coronavirus verursacht hat und die potenzielle Belastung der Arbeitnehmer. „Wenn die Lohnschutzgelder der Arbeitnehmer nicht sofort verabschiedet werden, werden viele von uns gezwungen sein, drakonische Maßnahmen, wie Beurlaubungen, zu ergreifen.
Die US-Fluggesellschaften beschäftigen fast 750.000 Mitarbeiter. Die großen Fluggesellschaften schrumpfen nun ihr internationales Netzwerk auf das kleinste seit Jahrzehnten, kürzen Tausende von Inlandsflügen, parken Hunderte von Jets und drängen die Mitarbeiter, unbezahlten Urlaub zu nehmen, um bei der sinkendenden Nachfrage Geld zu sparen.
Hunderte von Luftfahrtbeschäftigten sind bereits arbeitslos. Nach Angaben der Gewerkschaft Unite Here sind etwa 2.400 Beschäftigte in Flughäfen, sowie fast 300 Beschäftigte im Catering inaktiv. Compass Airlines mit Sitz in Minneapolis, eine regionale Fluggesellschaft mit 1.300 Beschäftigten, gab letzte Woche bekannt, dass sie plant, ihre Flüge einzustellen, nachdem ihre Kunden, Delta und American, ihre Flüge reduziert haben.
Delta gab am Freitag an, dass sie einen Rückgang ihrer Einnahmen im zweiten Quartal um 80% oder um 10 Milliarden Dollar erwartet. Etwa 13.000 der etwa 91.000 Mitarbeiter des Unternehmens haben freiwillig unbezahlten Urlaub genommen. Der CEO Ed Bastian kündigte den Mitarbeitern aber an, dass mehr Freiwillige benötigt werden.
United plant, 90% der für April geplanten internationalen Flüge zu streichen und warnt davor, Tausende von Mitarbeitern entlassen zu müssen, wenn der Kongress nicht schnell genug handelt. Am Samstag gab das Unternehmen an, dass einige Flüge zwischen mehreren europäischen Städten, Sao Paulo, Brasilien, Seoul, Südkorea in die USA wieder aufgenommen werden, um den dort gestrandeten Touristen zu helfen.
“Ohne eine ausreichende Unterstützung der Regierung bis Ende März, wird unser Unternehmen die notwendigen Schritte einleiten müssen, um unsere Lohnzahlungen im Einklang mit der für April angekündigten 60-prozentigen Flugplankürzung zu reduzieren“, gab der CEO Oscar Munoz, der Präsident der Fluggesellschaft, bekannt. Scott Kirby, der im nächsten Monat das Ruder übernimmt, warnte in einem Memo mehrere Gewerkschaften: „Der Flugplan für Mai wird wahrscheinlich noch weiter gekürzt werden.“
Die Führungskräfte der Fluggesellschaft haben sich darauf geeinigt, dass sie bis zum 31. August keine Mitarbeiter entlassen oder ihr Personal reduzieren werden, wenn der Kongress mindestens 29 Milliarden Dollar an „Lohnschutz-Zuschüssen für die Arbeitnehmer“ bewilligt.
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Die Branche strebt außerdem Darlehen und Darlehensbürgschaften in Höhe von mindestens 29 Milliarden Dollar an und hat sich verpflichtet, die Vergütung von Führungskräften zu begrenzen, Aktienrückkaufprogramme und Dividenden zu unterbrechen. Einige Politiker und der Präsident Donald Trump sagten diese Woche, dass sie ein Verbot des Aktienrückkaufs von Fluggesellschaften als Bedingung für die Hilfe befürworten.
Die Gewerkschaften der Fluggesellschaften drängen den Kongress auch dazu, schnell auf das Hilfspaket zu reagieren, das nicht die gesamte Summe an Darlehen umfasst.
“Eine reine Darlehensrettung wird den Fluggesellschaften so viele Schulden aufbürden, dass sie zum Konkursführen und die Arbeitsplätze erneut in Gefahr bringen“, schrieb Sara Nelson, Präsidentin der Vereinigung der Flugbegleiter. Sie vertritt die etwa 50.000 Flugbegleiter. „Ein echter Hilfsplan muss die Arbeiter an die erste Stelle setzen – immer – aber vor allem mitten in einer Krise des öffentlichen Gesundheitswesens. Die für die Gehaltsabrechnung vorgesehene Bundeshilfe ist die einzige Möglichkeit, Massenentlassungen zu verhindern. Mit Krediten wird dies nicht klappen.“
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