Ransomware attackiert NYPD und Dienstleister für Pflegeheime

Wenn Ransomware die Kontrolle eines Computers übernimmt, dann gibt es keine Möglichkeit mehr die Daten zu retten. Das musste ein IT-Unternehmen für Pflegeunternehmen nun erleben.
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Die Angriffe durch Ransomware nehmen keine Rücksicht auf die Art und den Zweck der angegriffenen Unternehmen. Dies musste zuletzt die New Yorker Polizei und ein Dienstleister von Pflegeheimen in den USA verspüren. 

Ramsom Attacke auf Pflegeheimdientsleiter

Das Unternehmen Virtual Care Provider (VCPI) versorgt in den USA 110 Pflegeheime mit überlebenswichtigen Daten. Das IT-Unternehmen versorgt die Pflegeheime mit Daten über cloudbasierte Server und mit Sicherheitsleistungen. 

VCPI wurde am 17. November 2019 von der Ryk Ransomware angegriffen, bei dem ein Großteil der Daten des Unternehmens verschlüsselt wurden. Die Kriminellen fordern 14 Millionen USD von dem Unternehmen, um die Daten wieder freizugeben. 

Die Folgen dieses Angriffs können das Leben der älteren Menschen gefährden, die von dem Service der Pflegeheime abhängig sind. In den Pflegeheimen ist es seit dem Angriff nicht mehr möglich auf die Krankenakten der Bewohner zuzugreifen. Dadurch können lebensnotwendige Arzneimittelanweisungen nicht mehr ausgeführt werden und das bedroht das Leben der Insassen. Im Moment droht die Gefahr, dass die Insassen evakuiert werden müssen, da die Pflegeheime nicht mehr ihren Betrieb aufrechterhalten können.

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Neben den lebenswichtigen Patientenakten sind auch der Internetzugriff und der E-Mail-Service der Pflegeheime und von VCPI betroffen. Insgesamt betreibt das IT-Unternehmen 80.000 Computer und Server, durch die die Pflegeheime auf ihre Daten und System zugreifen können. Laut der Inhaberin und Firmenleiterin Karen Christianson ist die Wiederherstellung des Systems und der Zugriff auf die benötigten Daten und Systeme die höchste Priorität von VCPI. 

Das Unternehmen kann die es sich nicht leisten, die Summe von 14 Millionen USD zu zahlen, die die Erpresser verlangen.

Angriffe mit Ransomware betreffen sogar die New Yorker Polizei.
Foto de Mark D’aiuto en Pexels

Ransomware bedroht die NYPD-Fingerabdruckdatenbank

Erst vor kurzem wurde bekannt, das die Fingerabdruckdatenbank des New Yorker Polizeidepartements im Oktober 2018 mit Ransomware infiziert wurde. Die New York Post hat herausgefunden, das die Datenbank am 5. Oktober 2018 durch den Anschluss eines Computers eines Drittanbieters infiziert wurde. Der Servicedienstleister hat einen NUC Mini-PC an das Netzwerk angeschlossen und dadurch 23 Computer infiziert, die an das Netzwerk angeschlossen waren. 

Das LiveScan Fingerabdrucksystem erlaubt der New Yorker Polizei Fingerabdrücke mit der nationalen Datenbank abzugleichen, aufzunehmen und abzufragen. Ein größerer Schaden konnte verhindert werden, weil die Ransomware auf den betroffenen Computern nicht aktiviert wurde. Trotzdem musste die IT-Abteilung der Polizei über 200 Computer aus Sicherheitsgründen abschalten und alle Systeme neu installieren. 

„Es besteht immer die Sorge, dass bei einem Verstoß die Informationen gestohlen werden. Hacker könnten herausfinden, welche Art von offenen Fällen es gibt. Es ist eine ziemlich komplexe Welt, in der wir leben. Alles ist miteinander verbunden. Die Regierung macht normalerweise eine ziemlich gute Arbeit, um Hacker fernzuhalten, aber hin und wieder gibt es einen Verstoß. “

Adam Scott Wandt, Professor für Cybersicherheit am John Jay College für Strafjustiz in Manhattan

Die NYPD-Datenbank ist mit dem nationalen „Automated Fingerprint Identification System“ verbunden, das nach Angaben der staatlichen Abteilung für Strafjustizdienste etwa 7 Millionen Dateien enthält. Bis zu dem Angriff führte die NYPD auch eine Datenbank mit Fingerabdrücken von Jugendlichen, die vor Jahren hätte gelöscht werden müssen.

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Im Januar brachen Hacker in die Datenbank des Oklahoma Department of Securities ein und veröffentlichten Millionen von Regierungsakten, einschließlich Aufzeichnungen über FBI-Ermittlungen seit 1986. Im Mai bestätigte der US-Zoll und Grenzschutz, dass Fotos und Kennzeichen von Reisenden aufgrund eines Verstoßes gegen das Netzwerk eines Subunternehmers kompromittiert wurden.

Die Angriffe zeigen, dass kein Unternehmen oder keine Institution vor den Angriffen von Ransomware geschützt ist.

Cover Bild: Foto de sebastiaan stam en Pexels


AUSSCHLUSS: Dieser Artikel drückt meine eigenen Ideen und Meinungen aus. Alle Informationen, die ich weitergegeben habe, stammen aus Quellen, die ich für zuverlässig und genau halte. Ich habe keine finanzielle Entschädigung für das Schreiben dieses Beitrags erhalten, noch besitze ich Aktien von einem Unternehmen, das ich erwähnt habe. Ich ermutige jeden Leser, zuerst seine eigene sorgfältige Recherche durchzuführen, bevor er Anlageentscheidungen trifft.

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Thomas Pentzek

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