Die Staats- und Regierungschefs in Europa wollen die Wirtschaft wieder ankurbeln, sind aber vorsichtig mit Risiken der Corona Pandemie.
Spanien und Frankreich, zwei der am härtesten vom Coronavirus betroffenen Länder, werden Pläne zur Lockerung der Sperren vorlegen, da ganz Europa trotz der Befürchtung, dass solche Schritte nach hinten losgehen könnten, die Beschränkungen lockern will.
Der spanische Premierminister Pedro Sanchez hat erklärt, dass er nach der wöchentlichen Kabinettssitzung am Dienstag Lockerungsmaßnahmen ankündigen werde. Frankreich bereitet sich darauf vor, seine Beschränkungen nach dem 11. Mai zu lockern, und Premierminister Edouard Philippe wird der Nationalversammlung am Dienstagnachmittag den Entwurf der Regierung vorlegen.
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Italien – das ursprüngliche Epizentrum des Ausbruchs auf dem Kontinent – wird bald zum ersten Mal seit Wochen den Menschen erlauben, ihre Heimat zu verlassen, und sich Ländern wie Deutschland, Österreich und den Niederlanden anschließen, die ihre Restriktionen lockern. In der Schweiz öffneten am Montag eine Reihe von Einzelhändlern und Tätowierstudios ihre Türen, und die Schweizer strömten in die Gärtnereien, um die Frühjahrspflanzung nachzuholen.
Die europäischen Staats- und Regierungschefs sind bestrebt, die Wirtschaft wieder anzukurbeln, nachdem durch Schließungsmaßnahmen Fabriken geschlossen, Reisen verboten und Millionen von Menschen weitgehend in ihren Häusern eingesperrt wurden. Die Auswirkungen regen die Diskussion über Wiederaufbaubemühungen in der Größenordnung des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg an.
Doch nach mehr als 110.000 Toten auf dem Kontinent sind die politischen Entscheidungsträger vor Entscheidungen zurückgeschreckt, bei denen sie um der Sicherung von Arbeitsplätzen willen Leben riskieren könnten.
Die Schritte werden eingeleitet, weil die Neuansteckungen tendenziell zurück gehen. In Spanien stiegen die Infektionen am Montag den zweiten Tag in Folge um weniger als 2.000, und Deutschland erreichte diese Marke am dritten Tag in Folge. In Frankreich nahmen die Neuerkrankungen zu, aber Italien meldete 1.739 Infektionen, die niedrigste tägliche Zahl seit sieben Wochen.
„Der allgemeine Trend deutet auf einen Rückgang der Virusverbreitung hin“, sagte Silvio Brusaferro, der Leiter des italienischen Instituts für öffentliche Gesundheit, auf einer Pressekonferenz in Rom. „Die Daten geben uns einen Hinweis auf den Erfolg der getroffenen Eindämmungsmassnahmen, legen aber auch nahe, dass wir, wenn wir mit der Lockerung der Eindämmung beginnen, die Zahl der neuen Fälle und alle anderen Indikatoren sorgfältig überwachen müssen.
Während andere europäische Länder erst jetzt mit der Lockerung beginnen, gehörte Österreich zu den ersten, die aus den Startlöchern kamen und vor zwei Wochen kleinere Geschäfte und Eisenwarenläden wiedereröffneten. Das hat nicht zu einem Anstieg der Neuinfektionen geführt, die seit neun Tagen in Folge unter 100 liegen.
Bundeskanzler Sebastian Kurz sagte, der wirtschaftliche Wiederaufschwung werde weitergehen, erinnerte die Österreicher aber daran, dass die Gefahr noch nicht gebannt sei. Österreich hat bereits mehr als 14 Milliarden Euro ausgezahlt, unter anderem durch Subventionierung der Löhne für rund 1,1 Millionen Arbeitsplätze, also etwa ein Viertel der arbeitenden Personen.
„Wir müssen die Ausbreitung des Coronavirus weiter in Europa eindämmen und gleichzeitig die Wirtschaft wieder in Gang bringen“, sagte er in einer Fernsehansprache 75 Jahre nach der Wiedergründung Österreichs nach dem Zweiten Weltkrieg. „Auch wenn unsere Situation heute gut aussieht, können wir eine zweite Infektionswelle nicht ausschliessen“.
Portugal bereitet die Wiedereröffnung einiger Aktivitäten vor, aber Personen, die öffentliche Verkehrsmittel benutzen oder eine Schule besuchen, werden Masken tragen müssen, während Restaurants ihre Sitzplatzkapazität verringern müssen, sagte Premierminister Antonio Costa.
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Gesichtsmasken werden zu einem Totem im Kampf gegen die Krankheit in Europa. Sie geben den Menschen ein Gefühl des Komforts und dienen gleichzeitig als visuelle Mahnung, vorsichtig zu bleiben. Die „größte Gefahr“ seien Menschen, die glauben, das Schlimmste sei überstanden, so der deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier.
„Wir haben einen sehr erfreulichen Rückgang der Infektionszahlen, aber die in den letzten Tagen eingetretene Entspannung hat noch keine Wirkung gezeigt“, sagte Altmaier im Deutschlandfunk. „Ich empfehle daher, sehr, sehr vorsichtig vorzugehen, damit wir keine Lockerung zurücknehmen“.
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