Facebook kämpft gegen neuen Datenskandal, während sich der Werbeboykott ausweitet!

Die Liste der Unternehmen, die die Werbung auf Facebook boykottieren, wird immer länger. Die Kampagne „Stop Hate for Profit“ hat die Firmen dazu aufgefordert, weil Facebook nicht genug gegen Hassreden auf der eigenen Plattform unternimmt. Die Kampagne wurde von mehreren US-Bürgerrechtsgruppen ins Leben gerufen, nach dem der Afroamerikaner George Floyd im Polizeigewahrsam ums Leben gekommen ist.
Share on twitter
Share on whatsapp
Share on facebook
Share on email

Am Mittwoch vergangener Woche haben sich offiziell über 500 Unternehmen dem Boykott von Werbeanzeigen auf Facebook angeschlossen. Unter diesem Druck hat sich der Gründer und CEO von Facebook, Mark Zuckerberg, bereit erklärt, sich mit den Organisatoren der Kampagne zu treffen. Außerdem hat sich das Unternehmen bereit erklärt, die Regeln des Netzwerks weiter zu verschärfen. Der Machtkamps läuft auf eine grundlegende Frage hinaus, brauch Facebook die internationalen Werbekunden mehr als die Unternehmen Facebook?

Lesen Sie auch auf Born2Invest: Das Centers for Disease Control and Prevention erklärt die Coronavirus Pandemie in den USA für unkontrollierbar

Jahrelang hat sich Facebook auf das Recht der freien Meinungsäußerung berufen und nur wenig gegen Hass, Missbrauch und Fehlinformation auf der Plattform unternommen. Unternehmen waren auf die größte aller Werbeplattformen angewiesen und beachteten die Kritiker der sozialen Medien nicht. Die Änderungen, um die Unternehmen die Plattform bis dahin gebeten haben, wurden von Facebook ignoriert. 

Facebook weigert sich noch die regeln zu Änderungen
Image by Gerd Altmann from Pixabay 

In der letzten Woche veröffentlichten die Organisatoren der „Stop Hate for Profit“ Kampagne eine Nachricht an die Webetreibenden. „Viele Unternehmen haben uns mitgeteilt, dass sie ignoriert wurden, als sie Facebook um Änderungen gebeten haben. Gemeinsam haben wir endlich die Aufmerksamkeit von Facebook auf uns gezogen.“

Bis jetzt haben die meisten Großkunden eine Werbepause angekündigt, die erst einmal einen Monat lang dauern soll. Wenn der Werbeboykott tatsächlich einen Monat andauern wird, schätzen die Analysten, wird die Facebook-Aktie um einen USD fallen, das entspricht gerade einmal weniger als einem halben Prozent. Sollte die Aktion aber weitreichendere Werbeblockaden zur Folge haben, könnte die Aktie um mehr als 17 USD fallen.

Die Meinung der Analysten entspricht aber nicht den Gesetzen des Börsenmarktes. Als am vergangenen Freitag der Unilever Konzern ankündigte sich dem Boykott anzuschließen und die Werbung auf Facebook und Instagram für dieses Jahr einzustellen, fiel die Facebook Aktie um 8 Prozent. 

Facebook versucht weiterhin seine Regeln zu verteidigen. Der Vizepräsident für globale Angelegenheiten und Kommunikation versichert, dass das Unternehmen nicht „vom Hass profitiert“. Seiner Meinung nach versucht Facebook jeden Anreiz von der Plattform zu entfernen. Er gibt aber zu, dass „viele unserer Kritiker über die entzündliche Rhetorik, die Präsident Trump auf unserer Plattform und auf anderen Medien veröffentlicht hat, verärgert sind und möchten, dass wir sie entfernen. 

Zuckerberg selber vertritt aber weiterhin die Meinung, dass die Mächtigen nur an der Wahlurne zur Rechenschaft gezogen werden können. Er weist des Öfteren darauf hin, dass das Unternehmen Milliarden Dollar investiert hat, um Zehntausende Content-Moderatoren einzustellen, um die Plattform zu verbessern. 

Weitere Daten konnten von Entwicklern auf Facebook geleckt werden.
Image by Thomas Ulrich from Pixabay 

Bis jetzt hat sich Facebook noch nie dem öffentlichen Druck gebeugt. Zuckerberg besitzt die Mehrheit der Stimmberechtigten Aktien und kann alleine über die Zukunft des Unternehmens bestimmen. Bis jetzt hatten alle Aktionen gegen Facebook auch noch keine finanziellen Auswirkungen auf das Unternehmen. Da könnte ein anderes Problem viel größere Konsequenzen haben. 

Facebook hat Benutzer-Daten mit 5.000 Entwicklern geteilt

Facebook musste eine weitere Verletzung der Privatsphäre zugeben. Über 5.000 Entwickler hatten Zugriff auf persönliche Daten der Benutzer, selbst wenn diese die Apps gar nicht mehr genutzt haben. 

Lesen Sie auch auf Born2invest: Donald Trump will die Wirtschaft gegen das Coronavirus antreten lassen

Facebook teilte in einem Blog am Mittwoch mit, dass sie festgestellt haben, dass die betroffenen Apps unautorisierte Daten empfangen konnten, auch wenn die Apps nicht in den letzten 90 Tagen benutzt wurden. Laut dem Blog Beitrag wurde das Problem schon an dem Tag behoben, als das Datenproblem bekannt wurde. Trotzdem wird Facebook weiter nachforschen und der Transparenz bei wichtigen Updates weiterhin Priorität einräumen. 

Der VP of Plattform Partnerships, Konstantin Papamiltiados, hat weitere Richtlinien zur Stärkung der Privatsphäre angekündigt. Er bestätigte auch, das die Entwickler keinen Zugang zu Daten hatten, die von den Benutzern nicht freigegeben wurden. Die 90 Tage Grenze wurde von Facebook eingeführt, nachdem Cambridge Analytica personenbezogene Daten auf der Plattform abgegriffen hatte. 

Ob dieses Datenproblem weitere Konsequenzen nach sich ziehen wird, wird sich wohl in den nächsten Wochen herausstellen. 

Bildrechte Cover Foto: Image by Gerd Altmann from Pixabay 

Haftungsausschluss

Dieser Beitrag wurde von einem Drittanbieter verfasst und spiegelt nicht die Meinung von Born2Invest, seiner Geschäftsleitung oder seiner Mitarbeiter wider. Bitte lesen Sie unseren Haftungsausschluss für weitere Informationen. 

Diese Funktion kann zukunftsgerichtete Aussagen enthalten. Diese zukunftsgerichteten Aussagen werden im Allgemeinen durch die Wörter “glauben”, “projektieren”, “schätzen”, “werden”, “planen ” und ähnliche Ausdrücke gekennzeichnet. Diese zukunftsgerichteten Aussagen beinhalten bekannte und unbekannte Risiken sowie Ungewissheiten, einschließlich der in den folgenden Warnhinweisen und an anderer Stelle in diesem Artikel und auf dieser Website beschriebenen. Obwohl das Unternehmen der Ansicht sein mag, dass seine Erwartungen auf vernünftigen Annahmen beruhen, können die tatsächlichen Ergebnisse, die das Unternehmen möglicherweise erzielt, wesentlich von zukunftsgerichteten Aussagen abweichen, die die Ansichten des Managements des Unternehmens nur zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung widerspiegeln. Lesen Sie außerdem unbedingt diese wichtigen Informationen.

Thomas Pentzek

Thomas Pentzek

AKTUELLE ARTIKEL

Beliebte Artikel