Facebook beugt sich dem Druck von Sleeping Giants und wird Nachrichten als regelwidrig kennzeichnen

Facebook hat dem Druck von Sleeping Giants nachgegeben und will in Zukunft hassgeprägte und falsche Informationen auf der Plattform kennzeichnen. Die Bürgerrechtsgruppe Sleeping Giants hat die sozialen Medien unter Druck gesetzt, nachdem Tod von George Floyd.
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Facebook Inc. gab am Freitag bekannt, dass sie aufgrund des Werbeboykotts von Sleeping Giants jetztnachrichtenwürdige Inhalte, die gegen die Richtlinien des Social-Media-Unternehmens verstoßen, zu kennzeichnen, sowie alle Beiträge und Anzeigen über Abstimmungen mit Links zu maßgeblichen Informationen, auch von Politikern, zu versehen.

Eine Facebook-Sprecherin bestätigte, dass die neue Politik des Unternehmens bedeutet hätte, dass ein Link zu Abstimmungsinformationen an den Beitrag von US-Präsident Donald Trump vom vergangenen Monat über Briefwahlen angehängt worden wäre. Rivale Twitter hatte an diesem Post ein Etikett zur Überprüfung der Fakten angebracht.

Facebook hat in den letzten Wochen bei Mitarbeitern und Gesetzgebern wegen seiner Entscheidungen, nicht auf hetzerische Posts des Präsidenten zu reagieren, viele Proteste ausgelöst.

Image by William Iven from Pixabay 

„Für Politiker gibt es bei keiner der Regeln, die ich heute hier ankündige, Ausnahmen“, schrieb Chief Executive Mark Zuckerberg in einem Facebook-Post. Zuckerberg gab auch an, dass er Anzeigen verbieten werde, die behaupten, Menschen aus Gruppen, die auf Rasse, Religion, sexueller Orientierung oder Einwanderungsstatus basieren, seien eine Bedrohung für die physische Sicherheit oder Gesundheit.

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Die Änderungen der Regeln erfolgt aufgrund einer wachsenden Werbeboykottkampagne mit dem Titel „Stop Hate for Profit“, die von mehreren US-Bürgerrechtsgruppen nach dem Tod von George Floyd gestartet wurde, um das Unternehmen unter Druck zu setzen, auf Hassreden und Fehlinformationen zu reagieren.

Zuckerbergs Rede kam zu spät, sagte Rashad Robinson, Präsident der Bürgerrechtsgruppe Color Of Change, die eine der Gruppen hinter der Boykottkampagne ist.

„Was wir in der heutigen Rede von Mark Zuckerberg gesehen haben, ist ein Versagen, um dem Schaden zu verringern, den Facebook für unsere Demokratie und Bürgerrechte verursacht hat“, twitterte Robinson. „Wenn dies die Antwort ist, die er den großen Werbekunden schickt, die dem Unternehmen Millionen Dollar entzogen haben, können wir seiner Führung nicht mehr vertrauen.”

Die Aktien von Facebook verloren mehr als 8 Prozent an Wert und Twitter schloss am Freitag mit einem Minus von 7 Prozent ab, nachdem Unilever PLC angekündigt hatte, seine US-Werbung auf Facebook, Instagram und Twitter für den Rest des Jahres einzustellen. Der Grund, „Uneinigkeit und Hassreden während dieser polarisierten Wahlperiode in den USA“.

Mehr als 90 Werbetreibende, darunter die US-Tochtergesellschaft des japanischen Autoherstellers Honda Motor Co Ltd, Ben & Jerry’s von Unilever, Verizon Communications Inc. und The North Face, eine Einheit von VF Corp, haben sich laut einer Liste der Werbeaktivistengruppe Sleeping Giants an der Kampagne beteiligt.

Kurz nach der Ankündigung von Facebook, erklärte Coca-Cola Co., dass es ab dem 1. Juli die bezahlte Werbung auf allen Social-Media-Plattformen weltweit für mindestens 30 Tage unterbrechen werde. Einer der Top-Kunden von Facebook, der Konsumgüterriese Procter & Gamble Co, hat am Mittwoch versprochen, eine Überprüfung der Werbeplattformen durchzuführen und die Werbung dort zu stoppen, wo hasserfüllte Inhalte gefunden werden. 

Die Sleeping Giants  Kampagne fordert Unternehmen ausdrücklich auf, im Juli nicht auf den Plattformen von Facebook zu werben, obwohl auch Twitter seit langem schon dazu aufgefordert wird, angebliche Missbräuche und Fehlinformationen auf der Plattform zu löschen.

Image by Gerd Altmann from Pixabay 

„Wir haben Richtlinien und Plattformfähigkeiten entwickelt, um die öffentliche Konversation zu schützen und ihr zu dienen, und wie immer sind wir bestrebt, die Stimmen von unterrepräsentierten Gemeinschaften und Randgruppen zu verstärken“, sagte Sarah Personette, Vizepräsidentin von Twitter’s Global Client Solutions.“Wir respektieren die Entscheidungen unserer Partner und werden in dieser Zeit weiterhin eng mit ihnen zusammenarbeiten und kommunizieren.

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In einer Erklärung wies eine Facebook-Sprecherin auf ihre Bürgerrechtsprüfung und ihre Investitionen in künstliche Intelligenz hin, die es ihr ermöglichen, Hassreden zu finden und dagegen vorzugehen. „Wir wissen, dass wir noch mehr Arbeit vor uns haben“, sagte sie und bemerkte, dass Facebook weiterhin mit Bürgerrechtsgruppen, der Globalen Allianz für verantwortungsvolle Medien und anderen Experten zusammenarbeiten wird, um mehr Werkzeuge, Technologien und Richtlinien zu entwickeln, um diesen Kampf fortzusetzen“.

Bildrechte Cover Foto: Image by Tumisu from Pixabay 

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Thomas Pentzek

Thomas Pentzek

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