Internationale Expansion – Trotz der anhaltenden Unsicherheit durch COVID-19 bleibt die Geschäftstätigkeit robust. Als Vistra und CFO Research zwei Umfragen – die erste im Januar 2020 und die nächste im April – zum Thema internationale Expansion und Geschäftstätigkeiten durchführten, stellten sie fest, dass 87 % der leitenden Finanzverantwortlichen vor der Pandemie globale Expansionspläne untersuchten. Als die Forscher im April nachhakten, stellten sie interessanterweise fest, dass der Appetit der Unternehmen auf Expansion nicht nachgelassen hatte: Nur 8 % der Befragten gaben an, dass sie grenzüberschreitende Übernahmen oder Fusionen aufschieben.
Warum? Einige sehen in diesen disruptiven Zeiten neue Chancen, während andere die Expansion als einzige Hoffnung für das Überleben sehen. So oder so, sie müssen sich darüber im Klaren sein, was auf sie zukommt.
Expansion ist immer kompliziert – besonders aber, wenn sie den Schritt in ein neues Land bedeutet. Finanzteams (die Architekten des Wachstums) müssen sich mit den lokalen Märkten vertraut machen, die geltenden Steuervorschriften beherrschen und für internationale Wechselkursschwankungen planen. Dazu kommt noch die Notwendigkeit, internationale Mitarbeiter einzustellen und das Risiko der Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften zu minimieren. Ein Versagen an einer dieser Fronten könnte die gesamte internationale Expansion zum Scheitern bringen.
Wichtige Überlegungen zur Einhaltung von Steuergesetzen
Sobald Unternehmen beginnen, internationale Zahlungen zu akzeptieren, wird die Einhaltung von Steuergesetzen kritisch. Die Steuergesetze und regulatorischen Risiken sind von Land zu Land sehr unterschiedlich, ebenso wie die Durchsetzungsmaßnahmen. Jedes Unternehmen, das globale Zahlungen abwickelt, muss seinen steuerlichen Fußabdruck (vollständig und genau) und die Risiken eines Versagens bei einer Steuer- oder Geldwäscheprüfung verstehen.
Die gleiche Umfrage von Vistra-CFO Research ergab, dass die meisten Befragten glauben, dass ihre Steuerteams nicht für den Umgang mit globalen Zahlungen und der daraus resultierenden Steuerpflicht gerüstet sind – und das war ihre Antwort im Januar, bevor die Pandemie ausbrach. Es ist wichtig, sich dieser Unzulänglichkeiten bewusst zu sein, aber sie sollten die Expansionsbemühungen nicht abwürgen oder zu späteren Steuerstrafen führen.
Wenn Finanzteams versuchen, schnell, aber dennoch vorsichtig in internationale Märkte vorzudringen, müssen sie die Grundlage für eine nachhaltige Steuerkonformität bei globalen Zahlungen schaffen. Das beginnt mit einer gründlichen Überprüfung der aktuellen Steuer-Compliance-Richtlinien. Das Ziel ist es, die Funktionsweise dieser Richtlinien zu erfassen und zu bewerten, ob sie effektiv sind. Wenn diese Arbeit abgeschlossen ist, sind Unternehmen bereit, die Expansion voranzutreiben und mit der Abwicklung internationaler Zahlungen zu beginnen.
3 Lösungen zur Einhaltung von Steuervorschriften
Es gibt keine Einheitslösung für die Einhaltung von Steuervorschriften im Zusammenhang mit globalen Zahlungen. Jedes Unternehmen muss das Thema anders angehen. Es gibt jedoch allgemeingültige Strategien, mit denen sich die Chancen zur Vermeidung von Steuerstrafen und Fehltritten verbessern lassen:
1. Back-Office-Abläufe auf internationale Gegebenheiten abstimmen
Selbst unter den besten Umständen ist die Einhaltung internationaler Steuergesetze eine zeit- und arbeitsintensive Verpflichtung. Finanzteams müssen über das Personal und die Fähigkeiten verfügen, die erforderlich sind, um mit dieser Arbeit Schritt zu halten, sowohl in Bezug auf den Umfang als auch auf die Komplexität. Verschiedene Tools und Techniken können diesen Prozess vereinfachen, aber sie können ein unzureichendes Team nicht kompensieren. Wenn Unternehmen in neue Märkte expandieren wollen, müssen sie das Finanzteam entsprechend erweitern.
2. Suchen Sie Unterstützung bei der Einhaltung von Vorschriften
Die Erschließung nur eines neuen Marktes kann die Anzahl der internationalen Zahlungen, die in die Kreditorenbuchhaltung fließen, vervielfachen. Anstatt davon auszugehen, dass sie die zusätzliche Arbeit bewältigen können, sollten Sie in Compliance-Support investieren, der von Anfang an wichtige Steuerformulare und ID-Informationen von Lieferanten einholt. Die Unterstützung kann in Form von Technologie, internen Mitarbeitern oder externen Dienstleistern erfolgen. In jedem Fall trägt sie dazu bei, teure Vorfälle wie Geldwäsche und Betrug zu verhindern und die Steuereinhaltung insgesamt effizienter zu gestalten.
3. Nutzen Sie technologische Lösungen
Die Einhaltung von Steuervorschriften ist ein detailorientierter Prozess und daher reif für die Automatisierung. Digitale Lösungen für die Einhaltung von Steuervorschriften geben Unternehmen, die international expandieren, die Möglichkeit, Zahlungsprozesse zu automatisieren – sowohl grenzüberschreitend als auch im Inland -, sodass sie immer konform sind. Diese Lösungen können auch Daten extrahieren und organisieren, um den Prüfungsprozess zu rationalisieren.
Die Pandemie veranlasst die meisten Unternehmen, ihre digitalen Transformationsbemühungen zu beschleunigen, aber 79 % befinden sich laut McKinsey & Co. noch in der Anfangsphase. Bevor Sie Ihre digitalen Transformationsbemühungen vertiefen oder versuchen, mit einem analogen Ansatz zu expandieren, sollten Sie untersuchen, wie Steuer-Compliance-Lösungen die Buchhaltung, die IT und die Betriebsabläufe als Ganzes rationalisieren.
Einige Unternehmen werden aus der Pandemie größer und stärker als je zuvor hervorgehen. Andere werden einfach nur größer werden. Stellen Sie sicher, dass sich die Expansion langfristig als vorteilhaft erweist, indem Sie der Steuer-Compliance heute Priorität einräumen.
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