Der Corona Virus verbreitet sich weiterhin mit ungebremster Geschwindigkeit. Obwohl die USA durch die Infektionsrate in Europa vorgewarnt sein sollte, trifft der Virus auf ein unvorbereitetes Land.
Bis jetzt wurden in den USA 15 Todesfälle aufgrund des Corona-Virus gemeldet. Bis jetzt wurden 270 infizierte Personen in 22 Bundesstaaten gemeldet. Zwei der Opfer verstarben schon am 26. Januar in Washington, wurden aber erst in dieser Woche als Opfer des Virus bestätigt. Der Gouverneur von Washington, Jay Inslee, musst den Notstand ausrufen und empfahl alle öffentlichen Veranstaltungen abzusagen.
Der amerikanische Präsident Donald Trump weigert sich aber immer noch Aktionen gegen die Verbreitung der Virus einzuleiten. Er verspricht finanzielle Unterstützung für Unternehmen, während sich die Angestellten auf die Heimarbeit einstellen.
Der amerikanische Kongress hat 8,3 Milliarden USD für Corona-Notfälle bereit gestellt, obwohl Finanzexperten Finanzpakete in der Höhe von mindestens 100 Milliarden USD fordern. Die amerikanischen Unternehmen sehen sich gezwungen alleine die Ansteckungsgefahr zu vermindern.
Seitdem bekannt wurde, dass bei einem Angestellten eines Subunternehmers in den Büros von Facebook in Seattle das Virus diagnostiziert wurde, sollen alle Mitarbeiter bis zum 31. März von zuhause aus zu arbeiten.
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Weitere große amerikanische Unternehmen haben begonnen ihre Mitarbeiter für die bevorstehende Arbeit von zuhause aus zu schulen. Microsoft, Amazon, Ford Motor, CNN, Citigroup und Twitter veranstalten Übungen, die Aufgrund der schnellen Verbreitung des Virus aber zum Scheitern verurteilt sind. Deswegen werden alte Notfallpläne und Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter aus den Archiven geholt. Es scheint, dass die USA durch die Ausbreitung des Corona Virus komplett überrascht wurde.
Der Virus hat sich schneller verbreitet, als die Firmenchefs erwartet haben. Amazon gab an, das zwei Mitarbeiter sich in Mailand angesteckt haben und ein Mitarbeiter in der Zentrale in Seattle positiv auf den Virus getestet wurde. Erst jetzt wurden die ersten Memos veröffentlicht, die zu strengen Reinigungsaktionen in den Büros und Privatwohnungen auffordern. Erst jetzt wurden in vielen Unternehmen die Einstellungsgespräche verboten, die jetzt nur noch per Videokonferenz durchgeführt werden dürfen.
Es scheint, dass viele amerikanische Unternehmen sich erst jetzt mit den Problemen beschäftigen, die durch den Virus verursacht werden. Amazon prüft jetzt ob genügend Produkte für den Prime Day, den amerikanischen Sommerschlussverkauf, vorhanden sind und ob bei einer weiteren Verbreitung des Virus auch noch genügend Fahrer zur Verfügung stehen, um die Online-Lebensmittelbestellungen abzufertigen. Uber hat sogar erst am Mittwoch eine interne Task-Force gebildet, die sich mit dem Corona-Virus beschäftigen soll.
Im Allgemeinen hat die amerikanische Wirtschaft viel Zeit verloren, um sich auf die Gefahr durch den Virus vorzubereiten.
Die Wall Street ist auch vom Corona-Virus infiziert
Auch die Wall Street hat auf die Verbreitung des Corona-Virus in den USA reagiert. Der Markt war schon seit zwei Wochen unberechenbar, mit den ersten Fällen in den USA fielen die Aktienwerte, die Staatsanleihen und der Ölpreis aber beachtlich.
Am Freitag fiel der S&P 500 auf bis zu 4 Prozent und die Renditen von Staatsanleihen fielen auf ein Niveau, das vor zwei Wochen noch als undenkbar galt. Die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen fiel um 0,68 Prozent, was laut den Analysten die Panik der Anleger wiederspiegelt. Selbst der Ölpreis gab um 10 Prozent nach, da sich die größten Ölproduzenten der Welt aufgrund der sinkenden Nachfrage nicht über eine Reduzierung der Produktion einigen konnten.
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Der amerikanische Präsident wettert weiterhin gegen die Federal Reserve, die seiner Meinung nach nur die wirtschaftlichen Belastungen mit der Senkung des Leitzinses ausgleichen kann. Dabei hat Zentralbank die Zinsen in dieser Woche schon um einen halben Punkt gesenkt und es wird erwartet, dass im März eine erneute Senkung bevorsteht.
Die Analysten an der Wall Street sind sich aber einig, dass die Federal Reserve die Folgen des Corona-Virus nicht eigenständig abfangen kann. Die Wachstumsprognosen für dieses Jahr wurden schon gekürzt und es wird zu mindestens kurzfristig mit einer Rezession gerechnet. Die Auswirkungen des Virus auf den Tourismus, die Produktion und alle anderen wirtschaftlichen Aktivitäten wird viel zu viel Schaden anrichten.
Weltweit wurden Flüge gestrichen und die Fabriken in China konnten bis jetzt noch nicht anlaufen. Die Trump Regierung gab bekannt, dass weiter Möglichkeiten zur Ankurbelung der Wirtschaft geprüft werden, ohne genauere Angaben zu machen. Die Botschaften aus dem Weißen Haus sind auch eher widersprüchlich. Einerseits wir von großen Konjunkturpaketen gesprochen andererseits sollen Steuererleichterungen die Märkte beruhigen.
Anscheinend will Donald Trump die Lohnsteuern für ein Jahr lang senken, dies verlangte er zu mindestens von den Demokraten im Kongress. Andererseits sieht der Präsident auch Corona-Virus Vorteile bei der Tourismusbranche. „Die Leute bleiben hier und geben ihr Geld hier aus, anstatt nach Europa und an andere Orte zu gehen“, behauptete er.
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