Corona Virus gefährdet Millionen von Arbeitsplätzen in den Fluggesellschaften

Die Fluggesellschaften musste hunderte Flüge stornieren, weil die Corona Pandemie für leere Flugzeuge gesorgt hat. Die Rückzahlung der Tickets könnte für den Konkurs von vielen Fluggesellschaften führen.
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Global warnen die Fluggesellschaften davor, dass 25 Millionen Arbeitsplätze weltweit durch die Coronavirus-Pandemie gefährdet sein können. Die IATA, das Vertretungsorgan der Branche gab bekannt, dass die Finanzen der Fluggesellschaften so anfällig seien, dass sie es sich nicht leisten könnten, den Kunden eine Rückerstattung zu gewähren.

Der Internationale Luftverkehrsverband (IATA) hat eine Reihe von wöchentlichen Pressekonferenzen abgehalten, bei denen zunehmend verzweifelte Botschaften über den Zustand der Luftfahrtindustrie herausgegeben wurden und die Regierungen dazu aufgefordert wurden, den Fluggesellschaften zu helfen.

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In ihrer jüngsten Warnung gab die IATA bekannt, zu deren Mitgliedern u.a. Lufthansa (LHAG.DE) und die Muttergesellschaft von British Airways (ICAG.L) gehören, dass der weltweite Flugverkehr zu Beginn des zweiten Quartals um 70% eingebrochen sei und ihr Generaldirektor Alexandre De Juniac bestätigte, dass die Fluggesellschaften es sich nicht leisten könnten, Rückerstattungen zu gewähren. Er bittet die Kunden darum Gutscheine zu akzeptieren.

„Das Schlüsselelement für uns ist es, zu vermeiden, dass uns das Geld ausgeht, so dass die Rückerstattung des stornierten Tickets für uns finanziell fast unerträglich ist“, sagte De Juniac am Dienstag vor Journalisten.

Die IATA hob den Verlust von Arbeitsplätzen und die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft hervor, wenn die Regierungen die Fluggesellschaften zusammenbrechen lassen.

Drei Monate strenger Reisebeschränkungen und ein geringeres Verkehrsaufkommen im Laufe des Jahres 2020 könnten 25 Millionen Arbeitsplätze gefährden, warnte die IATA und fügte hinzu, dass etwa ein Drittel der 2,7 Millionen direkten Arbeitsplätze im Flugverkehrssektor entweder verloren gegangen sind oder verloren gehen werden.

Die Fluggesellschaften opfern ihre Geldreserven, während sie versuchen, sich über Wasser zu halten, gibt die IATA an. Die Bereitstellung von Rückerstattungen für stornierte Flüge, wie es die Vorschriften in vielen Teilen der Welt, wie z.B. in der Europäischen Union (EU261), verlangen, sei nicht möglich.

Die Fluggesellschaften leiden besonders an den Folgen der Corona Pandemie.
Image by Tobias Rehbein from Pixabay 

Verbrauchergruppen sind wütend auf die Fluggesellschaften, weil sie diese Regeln ignorieren, und sagen, dass die Passagiere das Geld genauso brauchen wie die Fluggesellschaften. Die IATA bestätigt, dass am Ende des zweiten Quartals etwa 35 Milliarden Dollar an Tickets zur Rückerstattung fällig seien und alle Fluggesellschaften könnten Gutscheine oder eine verspätete Rückerstattungen anbieten. Die IATA hat sich an die Regierungen gewandt und sie gebeten, die Fluggesellschaften nicht zu zwingen, Bargeldrückzahlungen zu leisten.

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Aber das US-Verkehrsministerium hat die Fluggesellschaften angewiesen, Tickets für Flüge zu erstatten, die sie stornieren, oder erhebliche Flugplanänderung vorzunehmen. Diese wurden von Passagieren aber nicht akzeptiert, die Anzahl von Verbraucherbeschwerden nahm nach den Änderungen drastisch an.

In den Vereinigten Staaten reichte ein Fluggast am Montag eine Sammelklage gegen United Airlines ein, weil die Fluggesellschaft sich nach der Annullierung des Fluges seiner Familie weigerte, eine Rückerstattung zu zahlen.

Am Dienstag veröffentlichte eine Umweltgruppe namens “Stay Grounded“ einen offenen Brief, der von 250 Umweltgruppen und Wohltätigkeitsorganisationen aus ganz Europa unterzeichnet wurde und in dem die Regierungen aufgefordert werden, an alle Rettungsaktionen für Fluggesellschaften Klimavorschriften und verbesserte Arbeitsbedingungen zu knüpfen.

Die IATA hat die Regierungen um eine Senkung der Gebühren und Steuern gebeten, um ihren Mitgliedern, die 82% des weltweiten Flugverkehrs ausmachen, zu helfen zu überleben und um Mittel für die künftige Wiederaufnahme von Flugrouten zu erhalten.

Die IATA bestätigte am Dienstag, dass sich die europäischen Länder schon bereit erklärt hätten, die Flugsicherungsgebühren in Höhe von insgesamt rund 1,1 Milliarden Euro von Februar auf Mai zu verschieben.

Bildrechte Cover Foto: Image by Free-Photos from Pixabay 

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Thomas Pentzek

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