Welchen Einfluss wird die KI auf unsere Gesellschaft haben?

Bis jetzt ist die starke KI noch eine Zukunftsvision. In vielen Teilen unseres Lebens hilft uns aber schon die schwache KI bei vielen Problemen. Wir uns die KI eine schönere Zukunft ermöglichen oder wird sie das Ende der Menschheit einläuten?
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KI – Im Sommer 1956 trafen sich zehn Wissenschaftler im Dartmouth College in der Stadt Hannover, im US-amerikanischen Bundesstaat New Hampshire. Die Konferenz wurde als ein erweitertes Brainstorming bezeichnet. Jeder der Teilnehmer sollte sich zu den verschiedenen Themen Gedanken machen und sie schriftlich festhalten. Auf dieser Konferenz, die wohl als Dartmouth Konferenz in die Geschichte eingehen wird, wurden die Grundsteine der Künstlichen Intelligenz gelegt.

Die Wissenschaftler wollten damals die grundsätzlichen Aspekte des Lernens und andere Merkmale der Intelligenz beschreiben, so dass eine Maschine zur Simulation dieser Vorgänge entwickelt werden kann. Der erste Computer von dem deutschen Wissenschaftler Konrad Zuse, die Z3, war erst 15 Jahre alt. Die meisten Computer benötigten noch komplette Räume und die Daten wurden noch auf Magnettrommelspeichern abgespeichert, aber die fünf Wissenschaftler legten damals schon die Grundsteine der künstlichen Intelligenz.

Geplant war es, dass die Beteiligten den ganzen Sommer über an dem Thema arbeiten. Nach einem Monat verlies die Gruppe das Dartmouth College aber wieder. Doch jeder der Teilnehmer, die teilweise erst am Anfang ihrer Karriere standen, wurde eine anerkannter Spezialist auf dem Feld der künstlichen Intelligenz.

Die KI wächst über die Dartmouth Konferenz hinaus

Der Darthmouth Workshop galt jahrzehntelang als Mekka der Wissenschaftler, die sich mit der künstlichen Intelligenz beschäftigten. Aber erst seitdem die technischen Voraussetzungen gegeben sind und viele Nationen und Unternehmen Milliarden Euro in die Künstliche Intelligenz investiert haben, scheint die KI auch in unserem privaten Leben angekommen zu sein. Heutzutage nutzen Börsenmakler die KI um Gewinne an der Börse zu erzielen, Google versucht damit Herzkrankheiten schneller zu identifizieren und American Express will seinen Kunden mit der KI einen besseren Online-Service anbieten. Es wurde bis jetzt noch nicht ein Computer mit der umfassenden KI entwickelt, sondern es entstanden viele kleine Einsatzzwecke, wo die „schwache KI“ unser Leben einfacher und angenehmer machen soll.

Das „Machine Learning“

Bei der Entwicklung der Künstlichen Intelligenz entstand ein ganz neues Interessengebiet, das „maschinelle Lernen“. Generell als „Machine Learning“ bezeichnet, bietet dieses Teilgebiet der KI viele neue Einsatzmöglichkeiten. Dafür werden mit Computern riesige Datenbestände durchgearbeitet, um darin Gesetzmäßigkeiten zu entdecken und daraus Lösungen zu entwickeln. In dem Zeitalter der „Big Data“, dem Zeitalter der großen Datenbestände, haben die Ergebnisse des Machine Learning schon so manche Erfolge erzielt, die selbst die optimistischen Wissenschaftler schockiert haben.

Die öffentliche Anerkennung gewann das maschinelle Lernen im Januar 2018. Die KI-Modelle von Microsoft und Alibaba traten in dem Stanford-Leseverständnistest gegen eine Anzahl von menschlichen Konkurrenten an. Bei dem Test handelt es sich um einen Lese-Test, bei dem die Teilnehmer Texte lesen müssen und später nach den Inhalten abgefragt werden. Vor dem Test mit der KI-Software lag der Rekord bei 82,3 Punkten. Die KI-Software des chinesischen E-Commerce-Riesen schlug alle menschlichen Teilnehmer mit einer Punktzahl von 82,44. Am folgenden Tag schnitt die Software von Microsoft, mit einem Rekordwert von 82,65 Punkten, noch besser ab.

Seitdem das maschinelle Lernen die Fähigkeiten der Menschen übertrifft, wird sie in vielen Anwendungen eingesetzt. Wir benutzen sie täglich, sei es in unseren GPS Systemen oder bei den Kaufempfehlungen auf Amazon. Da es sich bei diesen Systemen aber nur um einen kleinen Teilbereich handelt und nicht um ein System, das die menschliche Intelligenz komplett simulieren kann, sprechen die Informatiker bei diesen Systemen von der schwachen KI. Wissenschaftler rechnen damit, dass es noch 30 Jahre dauern wird, bis die starke KI tatsächlich technisch machbar ist. Ein solches System könnte dann innerhalb weniger Tage die Leistungsfähigkeit der Menschen erreichen und sie dann auch weit hinter sich lassen.

KI und ihre Möglichkeiten
Photo by Moose Photos from Pexels

KI und die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust

Die Gefahr, oder vielleicht auch die Hoffnung, besteht, dass dann viele Arbeitsplätze von den Computern oder Robotern übernommen werden. Taxifahrer, Dienstleister, ja selbst spezialisierte Berufe können dann von den intelligenten und unfehlbaren Maschinen übernommen werden. Viele Visionäre sehen das als eine Chance für die Menschheit. Es wird über das universelle Grundeinkommen gesprochen, das den Menschen die Möglichkeit bietet ihre Träume zu verwirklichen, ohne die Notwendigkeit ihren Lebensunterhalt durch einen Job zu verdienen.

Schon jetzt arbeiten Unternehmen daran, den Menschen in vielen Aufgabengebieten zu ersetzen. Die Brown Universität in den USA arbeitet mit der Hasbro Gruppe zusammen, um einen Roboter zu entwickeln, der ältere Menschen unterstützt. Er soll sich um die korrekte Einnahme der Medikamente kümmern und auch bei Bedarf die verlegte Brille finden. Die Visionen gehen aber noch viel weiter. Microsoft hat 50 Millionen USD in die Entwicklung der KI investiert, um damit den Klimawandel zu bekämpfen. Eine Möglichkeit wäre, dafür riesige Schwärme von Drohnen einzusetzen, die die Ozeane vor den aufheizenden Sonnenstrahlen zu schützen. Andere Wissenschaftler sehen die KI als ausschlaggebenden Faktor bei der Kolonialisierung des Weltraums.

KI - gut oder böse
Photo by Pixabay from Pexels

KI – gut oder böse

Wie bei vielen anderen neuen Technologien gibt es auch Kritiker. Alles Unbekannte macht auch Angst. Bill Gates und Elon Musk warnen davor, dass die KI den Planeten zerstören könnte, sowie auch die Menschen, unbewusst oder sogar gezielt. Sie befürchten, dass wenn die Welt von Robotern übernommen wird, nur ein trostloses oder sogar katastrophales Szenarium entstehen wird. Anscheinend gibt es für die Zukunft der KI nur zwei Alternativen, entweder wird sie das Leben auf unserem Planeten und dem Universum viel angenehmer gestalten, oder jegliches Leben zerstören.

Cover Bild: Photo by Alex Knight from Pexels

AUSSCHLUSS: Dieser Artikel drückt meine eigenen Ideen und Meinungen aus. Alle Informationen, die ich weitergegeben habe, stammen aus Quellen, die ich für zuverlässig und genau halte. Ich habe keine finanzielle Entschädigung für das Schreiben dieses Beitrags erhalten, noch besitze ich Aktien von einem Unternehmen, das ich erwähnt habe. Ich ermutige jeden Leser, zuerst seine eigene sorgfältige Recherche durchzuführen, bevor er Anlageentscheidungen trifft.

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Thomas Pentzek

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