Das Social Media sich über Werbung finanziert, ist klar. Umso wichtiger ist es für die digitalen Unternehmen immer wieder neue Räume für das Werbegeschäft zu erschließen. Das soziale Netzwerk Facebook lässt derzeit in Australien und Thailand eine neue Werbeform testen.
Dem Facebook Messenger sollen auf der Hauptseite, unterhalb der Nachrichtenzeile, Werbe-Kärtchen hinzugefügt werden. Dieser Werberaum wird es Unternehmen möglich machen sich mit einem Bild, einem kurzen Text und einem Link zu bewerben.
Erste Testberichte weisen jedoch darauf hin, dass die Werbe-Karten einen zu großen Teil des Messengers einnehmen. Die Funktionalität sei sogar eingeschränkt, da die Werbebanner mitten auf der Hauptseite einen derart großen Platz in Anspruch nehmen. Auch die Funktionen des Messeners seien dadurch schwerer zu finden. Dabei ermöglichen die Werbebanner die direkte Weiterverlinkung der Nutzer auf Unternehmensseiten, Umfragen, Chats oder Online-Stores, und wären insofern sehr gewinnbringend für Facebook.
Was dem einen Freud, ist dem anderen Leid. Die Unternehmen seien lange darauf erpicht im Rahmen des Messengers für sich zu werben und sehen vor allem angesichts der weiten Verbreitung des Messengers ein hohes Potenzial in dieser Werbeform. Innerhalb der Nachrichten wolle Facebook aber auf Werbebanner verzichten.
Eine Milliarde Menschen nutzen Facebook Messenger
Die hohe Zahl von 1,79 Milliarden aktiven Facebook-Nutzern und einer Milliarde Nutzern des mobilen Messenger Dienstes (Stand Juni 2016) , machen die Dimensionen, der potenziellen Werbeeinnahmen deutlich.
Die hohe Anzahl von einer Milliarde privater Nachrichten, die Messenger-Nutzer an Unternehmen weltweit richteten, seien für Facebook ein Grund um davon auszugehen, dass die Nutzer auch über diese Firmen unterrichtet werden wollen. Was aus Sicht der Nutzer durchaus fraglich ist.
Mit diesem Pilotprojekt in Australien und Thailand wollen Facebook das Verhalten der Nutzer analysieren. Sollte aufgrund von gesponserten Nachrichtenmeldungen, die wie echte Nachrichten klingen und sich dann als Werbung herausstellen die Nutzung des Messenger abnehmen, müsse das Unternehmen über die Ausgestaltung der Werbeoptionen nachdenken. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass die Idee ganz verworfen wird. Laut Konzernblog wolle sich Facebook Zeit lassen um genau abzuklären, ob eine Expansion dieser Werbebanner auf andere Gebiete erfolgen soll.
