Die Volksrepublik Korea ist durch seinen eigenwilligen Präsidenten Kim Jong-Un bekannt geworden und seine Angewohnheit die Weltbevölkerung mit Atomwaffen-Tests zu verunsichern. Weniger bekannt ist, dass das Land über riesige Bodenschätze und seltene Metalle verfügt.
Wer das Verhalten des Führers des 120.000 Quadratkilometer großen Nordkoreas verstehen möchte, muss sich erst mit der Geschichte des kleinen Landes auseinandersetzen. Das Kaiserreich Korea stand immer unter Einfluss der beiden Großmächte der Region, China und Japan. Es war sogar der Auslöser des ersten Krieges zwischen Japan und China im Jahre 1894, als Konsequenz des Aufstands der mächtigen Donghak-Sekte in Korea. Um die Souveränität des Landes zu bewahren, wurde am 17. Oktober 1897 das Kaiserreich Korea ausgerufen. Mithilfe Russlands versuchte sich das Land gegen China und Japan zu behaupten.
Russland nutzte die Gelegenheit um sich politisch und wirtschaftlich in Korea zu etablieren. Russland musste das Land wegen seiner Niederlage im Russisch-Japanischen Krieg aber an Japan abtreten. Seit 1905 stand Korea unter dem japanischen Protektorat und einem japanischen Generalgouverneur. Als Konsequenz des zweiten Weltkrieges wurde Korea 1948 zwischen der Sowjetunion und den USA aufgeteilt, was den Koreakrieg von 1950 – 1953 hervorrief. Der Konflikt zwischen dem demokratischen Südkorea und der Volksrepublik Korea im Norden, hält bis heute an.
Seit 1948 regierte der gewählte Präsident Kim Il-Sung Nordkorea, der Großvater des heutigen Führers Kim Jong-Un. Das Land gilt heute als das restriktivste Regime der Welt, in dem es keine freien Wahlen gibt und keine Möglichkeit zur freien Meinungsäußerung. Ausländische Besucher dürfen sich nur ausgewählten Bereichen des Landes aufhalten und müssen strenge Auflagen beachten. Die Einwohner des Landes haben keine Möglichkeit das Land zu verlassen.
Die wirtschaftliche Situation von Nordkorea
Das Land gilt heutzutage als bettelarm. Seitdem die Vereinten Nationen das Land seit 2016 mit Sanktionen belegt hat, sind keine Ausfuhren von Kohle, Eisen, Eisenerz, Gold, Titanium und Seltene Metalle mehr möglich. Selbst der engste Verbündete der Regierung, China, hat sich den Sanktionen der Vereinten Nationen unterworfen.
2015 soll China noch Eisen im Wert von 73 Millionen USD Dollar und Kohle im Wert von einer Milliarde USD von Nordkorea bezogen haben. Der Abbau anderer Bodenschätze und Seltener Erden ist dem Land aus finanziellen Gründen nicht möglich. Die Kohle und das Eisenerz konnten nur abgebaut werden, weil der Abbau relativ wenige Ressourcen benötigt und die Vorkommen in der Nähe von Häfen liegen. Ansonsten wäre der Transport durch den katastrophalen Zustand der Infrastruktur in Nordkorea nicht möglich gewesen.
Die Gier nach den Bodenschätzen Nordkoreas
Die beiden Großmächte China und die USA wissen, das Nordkorea über große Bodenschätze verfügt, die im Moment ohne Abnehmer und ohne finanzielle Möglichkeiten nicht erschlossen werden können. Das von mehr als 400 amerikanischen Militärbasen umgebene China hat schon öfters mit einem Präventivschlag gedroht und die USA drohten auch schon mehrmals mit militärischen Konsequenzen, alle aufgrund der nuklearen Bedrohung, die von dem Land ausgeht.
Die Seltene Metalle und die anderen Vorkommen werden von den Supermächten dringend benötigt um den immer größeren Bedarf der Industrie zu decken. Besonders die Elektromobilität und die Produktion von elektronischen Geräten sind auf die Seltene Metalle angewiesen.
Über welche Bodenschätze und seltene Metalle verfügt Nordkorea?
Obwohl Nordkorea zu den kleinen Ländern gehört, ist es reich an Bodenschätzen. Ihr Wert wird mit über 10 Billionen USD geschätzt, obwohl keine genauen Angaben existieren. Bis jetzt sind 300 Mineralien bekannt, von denen mindestens 200 eine industrielle Bedeutung haben. Die Berge im Norden von Nordkorea sind voll von den begehrtesten Mineralien auf der Welt.
Dadurch gehört Nordkorea zu den 10 reichsten Ländern der Welt, was die Bodenschätze betrifft. Besonders erwähnenswert sind Magnesit, bei dem Nordkorea über das zweitgrößte Vorkommen auf der Welt verfügt und Wolfram, bei dem Nordkorea über das sechstgrößte Vorkommen verfügt. Außer den Metallen, werden auch viele Edelsteinvorkommen vermutet, wie zum Beispiel der blaue Topas, der Goldtopas und Rubine.
Wenn die Handelsbarrieren der Europäischen Union aufgehoben würden und frisches Geld in das Land fließen würde, könnte sich Nordkorea als eines der wichtigsten Lieferanten von Erzen und Seltene Metalle auf der Welt etablieren. Im Moment steht dem nur ein Führer im Wege, der mit seinem Drang nach Atomwaffen seinem Volk den Wohlstand verwehrt.
Cover Bild: Photo by Markus Winkler from Pexels
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