Pressmitteilung von: Bavencio
- Phase-III-Studie JAVELIN Bladder 100 erreicht primären Endpunkt des verlängerten Gesamtüberlebens (OS) zu planmäßigem Zeitpunkt der Zwischenauswertung; Studie untersucht BAVENCIO als Erstlinien-Erhaltungstherapie im Vergleich zur Standardtherapie
- BAVENCIO ist erste Immuntherapie, die OS bei lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom (UC) im Erstlinien-Setting im Rahmen einer Phase-III-Studie signifikant verlängerte
Darmstadt und New York, 6. Januar 2020 – Merck und Pfizer haben heute bekannt gegeben, dass die Phase-III-Studie JAVELIN Bladder 100 ihren primären Endpunkt des Gesamtüberlebens (OS) zum planmäßigen Zeitpunkt der Zwischenauswertung erreicht hat. Die Studie belegte bei zuvor unbehandelten Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom (UC), deren Erkrankung unter Induktionschemotherapie nicht fortgeschritten war, und die randomisiert mit BAVENCIO (Avelumab)* als Erstlinien-Erhaltungstherapie plus bestmögliche Begleitbehandlung (Best Supportive Care, BSC) behandelt wurden, ein signifikant längeres Überleben im Vergleich zu den Patienten, die lediglich BSC erhielten. Im BAVENCIO-Arm wurde in jeder der co-primären Populationen, das heißt bei allen randomisierten Patienten sowie bei Patienten mit PD-L1-positiven Tumoren, eine statistisch signifikante Verbesserung des OS nachgewiesen. Das Sicherheitsprofil von BAVENCIO in dieser Studie deckte sich mit dem, das im klinischen Entwicklungsprogramm JAVELIN zu BAVENCIO als Monotherapie beobachtet wurde. Die Studienergebnisse werden zur Präsentation auf einem kommenden Medizinkongress eingereicht und der US-amerikanischen Zulassungsbehörde Food and Drug Administration (FDA) sowie weiteren Gesundheitsbehörden mitgeteilt.
„BAVENCIO ist die erste Immuntherapie, die in einer klinischen Studie als Erstlinientherapie bei Patienten mit fortgeschrittenem Urothelkarzinom eine statistisch signifikante Verbesserung des Gesamtüberlebens belegt hat“, sagte Dr. Chris Boshoff, Chief Development Officer, Onkologie, für die globale Produktentwicklung von Pfizer. „Die jüngsten positiven Daten aus dem klinischen Entwicklungsprogramm JAVELIN verbreitern die Evidenzlage zu BAVENCIO bei der Behandlung von Tumorerkrankungen des Urogenitaltrakts und wir freuen uns darauf, die Ergebnisse mit Gesundheitsbehörden zu erörtern.“
Das UC macht rund 90 Prozent aller Blasenkrebsfälle aus.1 Die 5-Jahres-Überlebensrate bei metastasiertem Blasenkrebs beträgt 5 Prozent.2 Für Patienten im fortgeschrittenen Krankheitsstadium besteht die Standard-Erstlinienbehandlung aus einer Kombinationschemotherapie. Trotz hoher initialer Ansprechraten kommt es nach Erstlinien-Chemotherapie nur in gelegentlichen Fällen zu einem dauerhaften Ansprechen und einer Vollremission. Bei den meisten Patienten tritt innerhalb von neun Monaten nach Behandlungsbeginn eine Krankheitsprogression auf.3,4
„Unser einzigartiger Erhaltungstherapie-Ansatz mit BAVENCIO hat das Überleben bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom in dieser Studie signifikant verlängert“, sagte Luciano Rossetti, Leiter der globalen Forschung & Entwicklung im Biopharma-Geschäft von Merck. „Wir sind überzeugt davon, dass dieser Ansatz Bestandteil der gängigen klinischen Praxis werden könnte, da die Ergebnisse einen wesentlichen Fortschritt gegenüber der bestehenden Standardbehandlung darstellen.“
Im Jahr 2017 wurde BAVENCIO von der FDA zur Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom zugelassen, deren Tumorerkrankung unter oder nach platinhaltiger Chemotherapie fortgeschritten war bzw. deren Tumorerkrankung innerhalb von 12 Monaten nach neoadjuvanter oder adjuvanter Behandlung mit einer platinhaltigen Chemotherapie fortgeschritten war. Diese Indikation ist im Rahmen der beschleunigten Zulassung auf Basis des Tumoransprechens und der Ansprechdauer zugelassen. JAVELIN Bladder 100 ist die erforderliche konfirmatorische Studie für die Umwandlung in eine uneingeschränkte Zulassung.
*BAVENCIO befindet sich als Erstlinien-Erhaltungstherapie von fortgeschrittenem UC in der klinischen Prüfung. Es gibt keine Garantie, dass BAVENCIO für die Erstlinien-Erhaltungstherapie von UC bei einer der weltweiten Gesundheitsbehörden zugelassen wird.
Über JAVELIN Bladder 100
JAVELIN Bladder 100 (NCT02603432) ist eine multizentrische, multinationale, randomisierte, offene Phase-III-Studie mit Parallelgruppe, in der BAVENCIO plus BSC im Vergleich zu BSC allein als Erstlinien-Erhaltungstherapie bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem UC untersucht wird, deren Tumorerkrankung nach Abschluss einer platinhaltigen Erstlinien-Chemotherapie nicht fortgeschritten war. Insgesamt wurden 700 Patienten, deren Erkrankung gemäß den Kriterien von RECIST v1.1 nach Induktionschemotherapie nicht fortgeschritten war, randomisiert entweder mit BAVENCIO plus BSC oder BSC allein behandelt. Der primäre Endpunkt der Studie ist das OS bei den co-primären Populationen der Gesamtpatientenpopulation zum einen und der Patientenpopulation mit PD-L1-positiven Tumoren zum anderen. Als sekundäre Endpunkte festgelegt wurden progressionsfreies Überleben, Antitumor-Aktivität, Sicherheit, Pharmakokinetik, Immunogenität, prädiktive Biomarker sowie Therapiebeurteilung der Patienten (Patient-Reported Outcomes, PROs) in den co-primären Populationen.
Über Urothelkarzinom
Weltweit ist Blasenkrebs die zehnthäufigste Krebserkrankung.5 Im Jahr 2018 wurden weltweit mehr als eine halbe Million neue Fälle von Blasenkrebs diagnostiziert und etwa 200.000 Menschen starben an der Erkrankung.5 Das UC macht rund 90 Prozent aller Blasenkrebsfälle aus.6 Die Behandlung dieses Subtyps wird schwieriger, je weiter die Erkrankung fortschreitet, da sich der Tumor durch die Schichten der Blasenwand hindurch ausbreitet.7 Bei Patienten mit metastasiertem Blasenkrebs beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate 5 Prozent.2 Angesichts der schlechten Prognose für Patienten mit fortgeschrittenem Blasenkrebs, deren Erkrankung nach Erstlinien-Chemotherapie fortschreitet, besteht ein dringender Bedarf an zusätzlichen Therapieoptionen, die das Gesamtüberleben verbessern.8
Über das klinische Entwicklungsprogramm JAVELIN
Das klinische Entwicklungsprogramm JAVELIN zu BAVENCIO umfasst mehr als 10.000 Patienten, die in über 15 verschiedenen Tumorindikationen untersucht werden. Neben Urothelkarzinom sind dies Kopf-Hals-Tumoren, Merkelzellkarzinom, nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom sowie Nierenzellkarzinom.
Über BAVENCIO (Avelumab)
BAVENCIO ist ein humaner Antikörper, der gegen den programmierten Zelltod-Liganden 1 (PD-L1) gerichtet ist. Präklinische Modelle haben gezeigt, dass BAVENCIO sowohl adaptive als auch angeborene Immunfunktionen beteiligt. Durch die Blockierung der Interaktion von PD-L1 mit PD-1-Rezeptoren hat BAVENCIO in präklinischen Modellen nachweislich die Unterdrückung der T-Zell-vermittelten Antitumor-Immunabwehr aufgehoben.9-11 Im November 2014 hatten Merck und Pfizer ihre strategische Allianz zur gemeinsamen Entwicklung und Vermarktung von BAVENCIO bekannt gegeben.
Zugelassene Indikationen von BAVENCIO
Die Europäische Kommission hat BAVENCIO in Kombination mit Axitinib als Erstlinientherapie bei erwachsenen Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (RCC) zugelassen. Im September 2017 hat die Europäische Kommission eine bedingte Marktzulassung für BAVENCIO als Monotherapie für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit metastasiertem Merkelzellkarzinom (mMCC) erteilt.
In den USA ist BAVENCIO in Kombination mit Axitinib zur Erstlinienbehandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (RCC) indiziert. Des Weiteren wurde BAVENCIO (Avelumab) von der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA beschleunigt zugelassen für die Behandlung von 1) Erwachsenen und Kindern ab 12 Jahren mit metastasiertem Merkelzellkarzinom (mMCC) sowie 2) Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom (UC), deren Tumorerkrankung unter oder nach platinhaltiger Chemotherapie bzw. innerhalb von 12 Monaten nach neoadjuvanter oder adjuvanter Behandlung mit einer platinhaltigen Chemotherapie fortgeschritten ist. Diese Indikationen sind im Rahmen der beschleunigten Zulassung auf Basis der Tumoransprechrate und der Ansprechdauer zugelassen. Die Aufrechterhaltung der Zulassung in diesen Indikationen kann vom Nachweis und der Beschreibung des klinischen Nutzens im Rahmen von konfirmatorischen Studien abhängig sein.
BAVENCIO ist derzeit für Patienten mit MCC in 50 Ländern weltweit zugelassen. Bei den meisten dieser Zulassungen ist die Indikation breit gefasst und nicht auf eine bestimmte Therapielinie begrenzt.
Sicherheitsprofil von BAVENCIO aus der EU-Produktinformation (SmPC)
Die besonderen Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung von BAVENCIO als Monotherapie beinhalten Infusionsreaktionen und immunvermittelte Nebenwirkungen (wie Pneumonitis und Hepatitis [einschließlich letaler Fälle], Kolitis, Pankreatitis [einschließlich letaler Fälle], Myokarditis [einschließlich letaler Fälle], Endokrinopathien, Nephritis und Nierenfunktionsstörung sowie andere immunvermittelte Nebenwirkungen). Die besonderen Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung von BAVENCIO in Kombination mit Axitinib beinhalten Hepatotoxizität.
Zu den in der SmPC aufgelisteten häufigsten Nebenwirkungen bei Patienten mit soliden Tumoren unter Behandlung mit BAVENCIO als Monotherapie zählen Fatigue, Übelkeit, Diarrhö, verminderter Appetit, Obstipation, infusionsbedingte Reaktionen, Gewichtsabnahme und Erbrechen. Die Auflistung der häufigsten Nebenwirkungen unter Behandlung mit BAVENCIO in Kombination mit Axitinib beinhaltet Diarrhö, Hypertonie, Fatigue, Übelkeit, Dysphonie, verminderter Appetit, Hypothyreose, Husten, Kopfschmerzen, Dyspnoe und Arthralgie.
Author: Friederike Segeberg
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