Wie man mit wenig Kapital an der Börse startet

Wenn man komplett neu an der Börse ist, ist es ratsam mit 50 oder 100 Euro zu starten, da man gezwungen ist besser auf den Betrag aufzupassen.
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Wieviel Kapital braucht es, um als Neuling an der Börse zu starten? Experten raten zu wenig Kapital, dafür aber mehr Mut, Begeisterung und Lernbereitschaft. Das Schwierigste scheint die Begehung des ersten Schrittes zu sein, der Artikel beschreibt, wie dieser Punkt überwunden kann.

Häufig wird mir die Frage gestellt, wieviel Startkapital für die Börse notwendig ist. In diesem Artikel möchte ich diese Frage gerne beantworten. Wieviel Geld ist denn wirklich von Nöten, dass sich eine Anlage auch wirklich lohnt?

Wenn man mich fragt, ist dies schon einmal die falsche Frage. Ob es sich wirklich lohnt kann nur jeder für sich entscheiden. Ich bin der Meinung, dass die Anlage in Unternehmensanteile eine der lohnendsten und sinnvollsten Investitionen ist. Nirgends bekommt man soviel Rendite für sein Geld.  Außer vielleicht mit einer vermieteten Immobile, wenn man sehr wenig Eigenkapital für diese aufgebracht hat. Aber ich glaube, langfristig kann auch die Immobilie die Rendite der Aktie nicht schlagen. Aber darum geht es jetzt auch nicht.

Wenn ich den Menschen erzähle, dass sie mit ein paar tausend Euro bereits ein nettes Nebeneinkommen aufbauen könnten, dann sehen sie mich zuerst einmal mit großen Augen an. Einige  verfügen nicht einmal über tausend Euro um an der Börse zu starten. Die Menschen glauben, sie müssten diese tausend Euro sofort bereit haben. Dies stimmt aber nicht. Es kommt ganz auf den Broker an. Manche Broker-Firmen verlangen eine Mindesteinlage. In diesem Fall sollte ganz bequem auf einen anderen Broker ausgewichen werden, oder sogar ein Demo-Konto eröffnet werden.

Wichtig ist nur, mit etwas zu starten. Es muss nicht gleich investiert werden. Am Anfang sollte man sich ohnehin mit der Benutzeroberfläche der Software auseinander setzen. Es gibt hunderte Dinge, die gelernt werden wollen. Learning by doing!

An Software und Benutzeroberfläche muss man sich erst gewöhnen. Bildquelle: Pixabay.

Könnte man auch mit weniger Geld starten?

Selbstverständlich!

Am Anfang reichen 100 Euro komplett aus. Ach was, sagen wir 50 Euro. Mit 50 Euro könnte man sich bereits die eine oder andere Aktie ins Depot legen und lernen damit umzugehen. Ob dies wirtschaftlich Sinn macht, ist eine andere Frage. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass es für Aktienneulinge durchaus Sinn macht. Und zwar, weil sie sicherer werden und die Angst vor der Aktie verlieren. Man kann beobachten, wie sich der Preis der Aktie rauf und runter bewegt, und später entdecken, dass einen das gar nicht interessieren muss, weil man an den Dividenden verdienen will.

Ich finde es sehr wichtig so früh wie möglich zu starten, um später auf diese Art Geld verdienen zu können. Das Wissen, dass man beim Start aufbaut, ist die Grundlage für den Erfolg. Später kann man noch immer mehr Geld auf das Depot überweisen.

Wenn man nur 50 Euro überweist werden die Transaktionskosten natürlich prozentual gesehen sehr hoch sein, im Vergleich zur Einlage. Kurz überlegt: Wenn man 3 € an Transaktionskosten zahlt, sind das 6 Prozent der Anlagesumme. Hat man jedoch 500, oder sogar tausend Euro zum investieren, machen die Transaktionskosten prozentual weniger aus, da man ja immer noch 3 Euro zahlt. Bei 1000 € wären das 0,3% die an den Broker abgegeben werden müssten. Da fängt es dann an richtig Spaß zu machen. Die Dividenden und Kursgewinne werden einen vergessen lassen, dass man überhaupt diese Kosten hatte. Man darf sie trotzdem nicht aus den Augen verlieren.

Am Anfang sollte man sich aber auf keinen Fall um irgendwelche Gebühren zu kümmern. Es geht um die ersten Schritte und darum, die Denkweise zu ändern. Es ist eben ein Lernprozess. Aber ein Lernprozess der sich auszahlen wird. Ich verspreche, dass es selten einen Bereich im Leben gibt, der sich auf diese Art auszahlen wird. Wenn man irgendwann nebenbei durch ein paar Klicks über tausend Euro pro Monat verdient, ist dies lebensverändernd! Ich weiß wovon ich spreche, denn ich erlebe es Tag für Tag.

Es ist sogar besser mit weniger zu starten

Wenn man komplett neu an der Börse ist, ist es vielleicht sogar besser mit 50 oder 100 Euro zu starten, da man gezwungen ist besser auf den Betrag aufzupassen, um nicht sofort wieder ohne Geld dazustehen. Ich will niemandem einreden, dass man an der Börse kein Geld verlieren kann. Dies kann man auf jeden Fall! Aber da kommt es wieder auf einen selbst an. Der Mensch ist sich selbst der größte Feind an der Börse. Wenn man einen Fehler mit 50 Euro macht, ist es wesentlich stressfreier, als wenn man den selben Fehler mit 5000 Euro macht.

Die meisten Menschen sagen, dass es sich mit 100 Euro nicht lohnt an der Börse zu investieren. Sie warten lieber, bis sie mehr verdienen um dann gleich einen größeren Geldbetrag auf das Depot zu überweisen.

Jens Rabe hat es auf den Punkt gebracht:

Leute, die so denken werden niemals beginnen Vermögen zu bilden

Er hat vollkommen recht. Jeder der nicht den Mut zusammennimmt, und den ersten Schritt wagt, wird niemals anfangen. Diese Menschen hätten nur eine Chance nutzen und sich zu diesem Thema weiterbilden müssen.

Ich freue mich auf Kommentare.

 

DISCLAIMER: Dieser Artikel drückt meine persönlichen Ideen und Ansichten aus. Jede Information die ich verbreite stammt aus Quellen die ich für glaubwürdig und passend erachte. Ich erhalte weder eine finanzielle Kompensation für das Schreiben dieses Artikels, noch bin ich Anteilseigner einer der Firmen die ich erwähne. Ich ermutige alle Leser eigene Analysen durchzuführen bevor Investitionsentscheidungen getroffen werden.

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Christopher Linsberger

Christopher Linsberger

Christopher Linsberger ist Gründer und Autor eines unabhängigen Finanzblogs. S‎eit 2012 beschäftigt er sich mit der Frage nach dem Sinn des Arbeitsalltags und arbeitet seitdem an seiner finanziellen Unabhängigkeit. Auf easydividend.net veröffentlicht er transparent die Ergebnisse seines Optionshandels und versucht interessierten Personen zu helfen, ebenfalls ein zweites finanzielles Standbein an der Börse aufzubauen. Sein Wissensprojekt Optionen-Broker.de soll jeden Neuling an die Hand nehmen. Durch seinen Beitrag will er der deutschsprachigen Bevölkerung die Angst vor dem weltweiten Aktienmarkt nehmen und einen Weg aufzeigen, wie es jeder schaffen kann, finanziell frei zu werden.

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