Nanotechnologie stellt die Manipulation von Materie auf einem atomaren, oder molekularen Niveau dar. Die Größe eines Nanometers ist der millionste Teil eines Millimeters oder 1/1.000.000.000 (1/1 Milliarde) eines Meters. Und in dieser Größenordnung findet derzeit in der Nanotechnologie eine langsame Revolution statt.
Für alle, die schon immer mehr über diese faszinierende Technologie wissen wollten, hier einige Fakten:
Nanotechnologie kann zur Rettung (oder Zerstörung) der natürlichen Umgebung beitragen
Erst die guten Nachrichten: Nanomaterialien konnten sich bereits als sehr hilfreich erweisen zur Säuberung von Böden, Gewässern und bis zu einem gewissen Grad, auch der Luft. Auch in dem Bereich der Grünen Energie sind die Potenziale der Nanotechnologie noch nicht voll ausgeschöpft. Die schlechte Nachricht: wie bei allen Erfindungen, können noch keine Aussagen zu den gesundheitlichen Langzeitfolgen getroffen werden. Nanopartikel sind so klein, dass diese sich in Pflanzen und Mikroorganismen anlagern können. Keiner kann zur Zeit verlässlich eine Aussage darüber treffen, mit welchen gesundheitlichen Folgen zu rechnen ist, wenn man bspw. große Mengen an Nanopartikeln einatmet.
Güter werden an Desktop-Fabriken hergestellt
Wir kennen alle 3D-Drucker, persönliche Nano-Fabriken jedoch, werden viel fortschrittlicher sein. Rein theoretisch, könnte man mit der Herstellung einer Nanomaschine, einer Maschine die Nanoteilchen zu nützlichen Formen zusammensetzen kann, auch neue, und größere Nanomaschinen herstellen. Nanotech-Theoretiker gehen davon aus, dass diese Maschinen Computer-Prozessoren werden bauen können, die so klein und effizient sind, dass Laptops buchstäblich eine Milliarde CPU´s enthalten könnten, was eine exponentielle Steigerung heutiger Computerleistung darstellen würde.
Die gesamte Wirtschaft wird auf den Kopf gestellt
Diese Nanotech-Revolution beginnt, sich paradiesisch anzuhören. Aber, sollten wir wirklich in der Lage sein, alle Konsumgüter die wir brauchen selbst herzustellen, und würden diese Nano-Fabriken zu einer Steigerung der Effizienz in der Gesellschaft beitragen, stellt sich die Frage, wofür die Menschheit noch arbeiten sollte?
Die Wirtschaft hat sich auch in der Vergangenheit nach der Einführung neuer Technologien anpassen können. Wenn man sich jedoch das große Schöpfungspotenzial solcher Nano-Maschinen vor Augen führt, mit der Möglichkeit, dass Staaten diese zur Herstellung von extrem zerstörerischen und komplexen Waffen einsetzen könnten, mutiert diese Nanotech-Revolution schnell zu einem Alptraum.
Nanotech ist die Zukunft der Medizin
Es ist schwer gegen Technologien zu sein, die es schaffen können das menschliche Leben zu verlängern. Und dies ist der vermutlich interessanteste Anwendungsbereich der Nanotechnologie. Der heilige Gral der Nanomedizin sind Nanobots, die über unsere Blutbahn durch den Körper schwimmen und auf der Suche nach Tumoren, Verengungen der Arterien und anderen gefährlichen Veränderungen sind. Der Einsatz solcher Nanobots liegt zwar noch in ferner Zukunft, in der Zwischenzeit aber, nutzen Wissenschaftler Nanopartikel auf diverse Art und Weise, zum Beispiel als gezielte Träger für Krebsmedikamente. Wissenschaftler des MIT gaben kürzlich bekannt, dass es möglich sei Nano-Fabriken für Medikamente im menschlichen Körper anzubringen, die Medikamente nach Bedarf freisetzen könnten. Wer weiß, in Zukunft könnte die Heilung gefährlicher Krebserkrankungen über eine einfache Injektion möglich sein.
Dieser Text ist im englischen Original von Magdalena Gjoshevska.