Studie: Neue Grabungen nach Rohmineralien sind dringend notwendig – ein Mangel bringt ganze Industrien in Gefahr

Einige der besonders “bedrohten” Mineralien sind die folgenden: Molybdän-Minen haben lediglich für die kommenden 80 Jahre Ressourcen. Danach wird es eine Knappheit an Materialien geben die zur Herstellung hochqualitativen rostfreien Stahls benötigt werden.
Share on twitter
Share on whatsapp
Share on facebook
Share on email

Eine neue Studie aus dem Bereich des Bergbaus und der Rohmineralien der Universität Delaware aus den USA warnt Unternehmen und Regierungen gleichermaßen vor den fallenden Lagerbeständen an wichtigen Erzen.

Eine Missachtung oder Negierung dieses Mangels kann sich negativ auf die künftige Produktion auswirken, Entwicklungen im Bereich der Grünen Technologien mit eingeschlossen. Die Studie rät der Industrie auch dazu, nicht anzunehmen, dass jedes Mineral oder Erz welches nur noch in geringen Mengen zur Verfügung steht, automatisch durch ein anderes ersetzt werden kann.

Dem Bericht von Science Daily zufolge ist die Studie der Universität Delaware von einem interdisziplinären Team aus exponierten Experten erstellt worden, die in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und und Staat tätig sind. Die Experten sind unterschiedlicher Herkunft und stammen aus Australien, Europa, Südafrika, Amerika und den USA. Die Studie wurde initial in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht. Die Kernthese der Wissenschaftler besagt, dass die aktuellen Entwicklungen im Bereich des Bergbaus nicht in gleichem Tempo vorangetrieben werden wie die Prozesse im industriellen Bereich. Dies hat zur Folge hat, dass den wachsenden Bedarfen der Industrie irgendwann nicht mehr nachgekommen werden kann.

Im Speziellen führt der Wandel der globalen Industrien und die Tendenz vieler Staaten umweltfreundlichen Energiequellen zu fördern, zu einem höheren Bedarf an Rohmineralien die abgeschöpft werden müssen. Doch, der langsame Bergbauprozess und die schwindenden Ressourcen können auch den Bereich der industriellen Transition hin zu Grüner Technologie gefährden.

Die Versorgung mit Rohmineralien muss genau beobachtet werden, da deren sinkendes Vorkommen ganze Industrien in Gefahr bringt. (Bildquelle)

Counter Currents vermittelt eine detaillierte Perspektive dieser Herausforderung die schnellstmöglich angegangen werden muss. Der Bedarf an mehr Mineralienressourcen die Energie liefern und Maschinen betreiben wächst um drei bis fünf Prozent jährlich und das bereits seit geraumer Zeit.

Einige der besonders “bedrohten” Mineralien sind die folgenden: Molybdän-Minen haben lediglich für die kommenden 80 Jahre Ressourcen. Danach wird es eine Knappheit an Materialien geben die zur Herstellung hochqualitativen rostfreien Stahls benötigt werden.

Auch der Vorrat an Antimon, dass zur Bearbeitung von Plastik gebraucht wird, um es hitzeresistent zu machen, wird nur noch ca. für 30 Jahre reichen. Augenscheinlich müssen beide Mineralien durch andere ersetzt werden, Alternativen müssen allerdings erst noch gefunden werden. Der fehlende Einsatz jedoch, neue Technologien zu entwickeln die rostfreies Stahl erzeugen können, oder Plastik hitzeresistent machen, gefährdet ganze Industrien.

Rohmineralien werden vielfältig eingesetzt. (Bildquelle)

Hier eine weitere Liste wertvoller Mineralien die Grundlage für viele Industrien sind und lediglich in begrenzter Menge vorhanden sind:

  • Zinn – 300 Jahre, wird für Messing-Produkte verwendet
  • Bor 200 Jahre, für die Entwicklung von Glaswolle relevant
  • Chrom  – 200 Jahre, Kern der Stahlproduktion
  • Kupfer – 200 Jahre, wird für elektrische Netze verwendet
  • Rhenium – 100 Jahre, wird verwendet um qualitativ hochwertige Legierungen zu  produzieren
  • Zink – 80 Jahre, wird verwendet um Stahlkorrosion zu bekämpfen
  • Gold – 40 Jahre, wird für elektronische Bauteile verwendet.

In der Studie der Universität Delaware wird besonders darauf hingewiesen, dass die internationale Gemeinschaft mit dem Wunsch nach einer ökologischeren Industrie durch die limitierten Ressourcen an Mineralien an der Zielerreichung gehindert werden, so ZME Science. Lösungen im Bereich der Grünen Technologie können nur dann entwickelt und vorangetrieben werden, wenn ein großes Spektrum an Mineralien zu deren Herstellung zur Verfügung stehen.

Der Artikel weist auch darauf hin, dass nur eine von zehn Minen die neu eröffnet werden, eventuell über Mineralien verfügt die raffiniert und für den Massengebrauch genutzt werden können. Die Universität Delaware hat ganz klar die Alarmglocken geläutet. In der Zwischenzeit kam keine Antwort aus der Bergbauwelt. Die Uhr tickt also, Reaktionen sollten so schnell wie möglich folgen.

Dieser Text ist im englischen Original von Jeremy Whannel.

Redaktion Born2Invest

Redaktion Born2Invest

AKTUELLE ARTIKEL

Beliebte Artikel