Gewinner und Verlierer 2016 – ein Rückblick

Der DAX startete ins Jahr 2016 mit einem Minicrash nach 11700 im Dezember 2015 und erreichte bereits im Februar den seitdem niedrigsten Stand 8700. Danach ging es meistens seitwärts in zwei langen Phasen.
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Für Überraschungen ist der Finanzmarkt immer gut. Das musste ich in den letzten 18 Jahren regelmäßig feststellen. Ich glaube inzwischen, dass diese die einzige gesicherte Tatsache zum Thema Börse ist.Sie ist so wahr, wie der Tod, der uns mit einer an Sicherheit grenzende Tatsache irgendwann erwischen wird. Wobei ich mittlerweile nicht so sicher bin, da seit Jahren hoch dotierte Projekte laufen, die eine geistige und physische Unsterblichkeit ermöglichen sollen. Das ist aber ein anderes Thema.

Der DAX startete ins Jahr 2016 mit einem Minicrash nach 11700 im Dezember 2015 und erreichte bereits im Februar den seitdem niedrigsten Stand 8700. Danach ging es meistens seitwärts in zwei langen Phasen. Zwischenzeitlich gab es BREXIT-Boom und Trump-Rally.

Übrigens habe ich dies Jahresendrally bereits im September vorhergesagt

Jahresendrally im DAX und Depotbericht

Die historische Volatilität ging von 28% auf fast 13% herunter. Und das war eigentlich die wichtigste Botschaft der Märkte. Die Nervosität fehlte und das billige Geld war da.

Wer ist der Gewinner des Jahres 2016?

Alle, die moderat auf steigende Aktien zum Jahresanfang gesetzt haben. Wobei man auf den Favoritenwechsel aufpassen sollte. Biotechnologie hätte keine gute Rendite erzielt, anders als in den Jahren zuvor.

Und wer gehört zu den Verlierern?

Gold ist seinem Ruf als schlechtes Investment treu geblieben. Darüber habe ich bereits mehrfach geschrieben. Gold wirft keine Dividende und keine Zinsen ab. Gold wird nachgefragt, wenn die Zinsen die Trump-Rally vernichten.

Es sind vor allem die Crash-Propheten, die Verluste zu beklagen hätten, wenn sie gemäß ihren Empfehlungen gehandelt hätten. Viele selbst oder durch Medien ernannten Experten rechneten stets mit einem gewaltigen Kurssturz.

Einen Crash-Propheten zitierte ich sogar selbst – Sandy Jadeja.

Mehrere Termine für den Crash hatte er für 2016 genannt. Nichts ist passiert.

Angeblich hatte er zuvor immer richtig gelegen.

Nicht jedoch im 2016.

Bildquelle: Pixabay

Kauf von billigen Optionen bleibt riskant

Das heißt natürlich nicht, dass die Situation trivial ist, denn ruhige Phasen werden immer wieder unterbrochen. Kommt die Korrektur wie im letzten Jahr im Januar? Wohl kaum. Erstens – Preisbewegungen an den Börsen sind prinzipiell ähnlich, nicht jedoch identisch, sonst könnte jeder von uns risikolos Geld verdienen.

Ja, eine lange ruhige Phase endet immer irgendwann. Die Bereinigung nicht immer sofort mit einer chaotischen Kursentwicklung – dem Crash enden. Oder doch?

Unten habe ich eine durchaus seriöse Analyse gefunden.

Wie sorglos die Marktteilnehmer trotzdem seien, hätten die jüngsten Ereignisse gezeigt. So hätten die Märkte das Brexit-Votum in wenigen Tagen abgeschüttelt, bei der Wahl von Donald Trump habe man sich weniger als einen Tag geschüttelt und beim Ergebnis des Referendums in Italien habe das Zucken sogar nur wenige Stunden gedauert. In so einer ausgelassenen Stimmung würden die Marktteilnehmer wohl auch eine Invasion der Erde durch Außerirdische mit einem Achselzucken abtun. Die Gelassenheit, mit der momentan die hohen globalen politischen Risiken hingenommen werden, bringt Edwards zu der Vermutung, dass zweifellos auch die Anleger von einem anderen Planten zu stammen scheinen.“

Die Seitwärtsphasen 2016 haben alle Optionskäufer ruiniert, die zum Jahresanfang Optionen in beide Richtungen kauften, sog. Strangles. Angenommen ich kaufte im Januar 2015 einen Call zum Strike 12.000 und einen Put zum Strike 9400. Für beide hätte ich jeweils 2000 Euro an der EUREX zahlen müssen. Und jetzt nach 12 Monaten wären beide wertlos verfallen. Keine gute Rendite! OK, zwischen zeitlich war der Put im Gewinn, aber dieser hätte vermutlich nicht den gesamten Preis dieser Kombination eingebracht.

Der Kauf von billigen Optionen ist in sich eine riskante Strategie, die sich nur selten auszahlt, dann aber richtig. Zuletzt gab es im August 2015 eine gute Gewinnchance für „Black-Swan-Strategien“.

 

DISCLAIMER: Dieser Artikel drückt meine persönlichen Ideen und Ansichten aus. Jede Information die ich verbreite stammt aus Quellen die ich für glaubwürdig und passend erachte. Ich erhalte weder eine finanzielle Kompensation für das Schreiben dieses Artikels, noch bin ich Anteilseigner einer der Firmen die ich erwähne. Ich ermutige alle Leser eigene Analysen durchzuführen bevor Investitionsentscheidungen getroffen werden.

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Born2Invest Staff

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