Am 16. Mai erschütterte Los Angeles eine massive Explosion. In einem Lagerhaus im Zentrum von Los Angeles wurde ein Brand gemeldet. Der Feuerwagen mit der Nummer 9 der städtischen Feuerwehr erreichte als erstes das in Flammen stehende Gebäude.
Die Feuerwehrleute betraten das einstöckige Geschäftshaus und stiegen auf das Dach – ein Standardverfahren zum Löschen eines Brandes. Aber bald hörten sie ein rumpelndes, hohes Geräusch – als würde ein Düsentriebwerk gestartet. Innerhalb weniger Augenblicke zerbrach das Dach des Lagerhauses und ein breiter Feuerball zwang die Einsatzkräfte zum Rückzug. Die darauffolgende Explosion erschütterte das Gebiet und setzte mehrere angrenzende Gebäude in Brand. Ungefähr 230 andere Feuerwehrleute mussten über zwei Stunden den Brand bekämpfen.
Dutzende Feuerwehrleute mussten mit leichten bis schweren Verbrennungen in ein medizinisches Zentrum der Los Angeles gebracht werden. Es besteht keine Lebensgefahr, wie das Hospital auf einer Pressekonferenz am Samstagabend vor dem Krankenhaus bekannt gab. Vier Feuerwehrmänner mussten in eine Verbrennungseinheit überwiesen werden. Acht andere wurden am vergangenen Sonntag noch im Krankenhaus behandelt.
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Die Verbrennungen der Feuerwehrmänner befinden sich hauptsächlich auf den Armen, dem Rücken, an den Ohren und Händen. Zwei Feuerwehrleute mussten an Beatmungsgeräte angeschlossen werden, da sie Chemikalien eingeatmet haben.
Der Feuerwehrchef Ralph M. Terrazas gab auf einer Pressekonferenz bekannt, dass die Feuerwehrleute aufgrund des Geräusches beim Druckaufbau fliehen konnten.
Die Ermittler untersuchen seit Montag die Brandursache
Die Ermittler untersuchen seit Montag, was das Feuer in dem Gebäude in der Boyd Street im Toy District der Stadt ausgelöst hat. In dem Lagerhaus befand sich das Großhandelsgeschäft „Smoke Tokes“, das anscheinend „Butanhonigöl“ herstellt. Butan, ein geruchloses Gas, das sich leicht entzündet, wird bei der Herstellung von Haschischöl mit THC aus Cannabis verwendet.
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Hash-Öl wird in Vaporizern und anderen Marihuana Produkten verwendet, die Smoke Tokes auf seiner Website anbietet. Bis jetzt hat das Unternehmen noch keinen Kommentar veröffentlicht. Der kommerzielle Verkauf, Vertrieb und die Produktion von Cannabis sind in Kalifornien legal.
Inmitten der Coronavirus- Pandemie rät die Polizei die Öffentlichkeit davor, sich am Tatort zu versammeln, der in einem Umkreis von drei Blocks abgesperrt ist. Selbst die Feuerwehrleute dürfen ihre verletzten Kameraden wegen der Ansteckungsgefahr nicht im Krankenhaus besuchen.
US-Behörden haben die strafrechtliche Untersuchung eingeleitet.
Schon am Sonntag leiteten die kalifornischen und föderalen Behörden strafrechtliche Untersuchung der Explosion in dem ein. Direkt nachdem einem Bericht zufolge die Butankanister für die Herstellung von Cannabiskonzentrat für die Explosion verantwortlich waren.
Laut dem Fernsehsender NBC News sind die Polizei und die Feuerwehr, sowie das Büro für Alkohol, Tabak, Schusswaffen und Sprengstoffe in die Ermittlungen involviert, bei der die elf städtischen Feuerwehrleute verletzt wurden.
„SmokeTokes“, bezeichnet sich seber als „internationaler Distributor und Großhändler von Rauch- und Dampfprodukten“ sowohl für eigene Marihuana-Produkte als auch für andere Unternehmen. Erik Scott, Hauptmann der Feuerwehr von LA, gab gegenüber der Associated Press an, dass Smoke Tokes auch Produzent von „Butanhonigöl“ ist, aber das kalifornische Gesundheitsministerium keine Aufzeichnungen über ein Unternehmen namens Smoke Tokes besitzt, das über eine Herstellungslizenz verfügt.
Beamte aus Los Angeles kategorisierten Smoke Tokes gegenüber NBC News als „Geistergeschäft“, da es keine städtischen Dokumente gibt, die sich auf das Unternehmen beziehen. Es ist noch nicht klar, ob das Unternehmen Cannabiskonzentrate ohne Genehmigung herstellte oder was die Explosion verursachte.
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