Aufgrund der anhaltend langen niedrigen Zinsen ist schon lange keine ansehnliche Verzinsung des Kapitals auf dem Sparkonto zu erwirtschaften. Seit dem Beginn der Nullzins-Politik muss sich jeder die Frage nach einer alternativen Geldanlage stellen. Doch worin investieren ohne zu viel Risiko einzugehen?
Ist zumindest ein gewisses Eigenkapital zur Investition in Immobilien vorhanden, war das rund 5 Jahre lang die führende Anlageidee. Doch mit dem Nachfrageboom gingen die Immobilienpreise stark nach oben. Im Vergleich zu den erwartenden Mieterträgen kann in vielen Fällen jedoch davon gesprochen werden, dass die Kaufpreise auf dem Immobilienmarkt zu teuer sind. Letztlich muss heute im Durchschnitt brutto mit dem 25fachen und mehr gerechnet werden, bis die Mieterträge den Kaufpreis refinanziert haben.
ETF Sparplan als Alternative
Eine Alternative zum Sparkonto oder die Investition in Immobilien könnte ein ETF Sparplan sein. Der Grundgedanke dahinter ist relativ simpel. Auf Grundlage einer Basis wie den 30 größten Unternehmen in Deutschland setzt ein Emittent ein ETF auf, womit Anleger 1 zu 1 an deren Entwicklung partizipieren können. Weiterhin können ETFs in beliebiger Anzahl im eigenen Portfolio beigemischt werden, um aus der Performance von unterschiedlichen Märkten zu profitieren bzw. Verluste zu genieren.
An diesem Punkt setzt ein Sparplan an. Aufgrund einer Sparrate, welche monatlich oder bspw. auch quartalsweise sein kann, wird von einem Durchschnittskostenprinzip (Cost Average Effect) profitiert. Somit wird nicht zum günstigsten, aber auch nicht zum teuersten Preis eingekauft. Ein „Time to Market“ Problem wird damit ausgeschlossen. Denn eine einmalige Investition eines Gesamtbetrages in einen ETF führt zwangsläufig dazu, dass es in Zeiten hochstehender Aktienkurse zu jederzeit zu teuer sein kann, um zu investieren. Der Anleger steht dann gezwungener Maßen vor dem Problem des „Abwartens“. Schließlich wird er sich aber auch bei fallenden Kursen die Frage stellen, ob der Kurs noch weiter an Wert verlieren wird. Letztendlich unterbleibt eine Investition, da die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt nie beantwortet werden kann. Folge ist ein Sparvermögen, welches unverzinst bleibt und durch die Inflation immer mehr an Wert verliert.
Laut einer Auswertung auf dem Blog „CLever Und Erfolgreich“ muss bei einer einmaligen Anlage in den DAX rund 48 % des investierten Kapitals als Verlustrisiko verkraftet werden, damit ein mögliches Gewinnpotenzial von rund 77 % gegenüberstehen kann. Bei einem Sparplan in den DAX beträgt das Verlust/Investitionsratio nur noch rund 8 % und das Gewinn/Investitionsratio ca. 103 %. Damit verschiebt sich das Chance-/Risikoverhältnis deutlich zum Vorteil des Investors.
DISCLAIMER: Dieser Artikel drückt meine persönlichen Ideen und Ansichten aus. Jede Information, die ich verbreite stammt aus Quellen, die ich für glaubwürdig und passend erachte. Ich erhalte weder eine finanzielle Kompensation für das Schreiben dieses Artikels, noch bin ich Anteilseigner einer der Firmen die ich erwähne. Ich ermutige alle Leser, eigene Analysen durchzuführen, bevor Investitionsentscheidungen getroffen werden.