Finanzierung von Startups – MicroVentures, eine Online-Venture-Capital-Plattform, hat ein Feuer in der Equity-Crowdfunding-Community entfacht – und das könnte genau das sein, was die Branche braucht.
Im Januar startete MicroVentures eine Crowdfunding-Plattform, die ein gebührenfreies Investitionserlebnis bietet. In Anbetracht der Tatsache, dass die Anlageplattformen in der Regel zwischen 2 und 5 Prozent von jedem Investor einnehmen – zuzüglich einer zusätzlichen Gebühr von dem Unternehmen, das die Investition erhält – stellt dieser Ansatz eine signifikante Abweichung von der Tradition dar.
Wenn der Plan von MicroVentures erfolgreich ist und andere Plattformen folgen, wird die Investition in und die Finanzierung von Startups um einiges einfacher.
Equity Crowdfunding ist für Menschen.
Seit ihrem Debüt im Jahr 2016 hat das Equity Crowdfunding die Anleger verwirrt. Dieses neue Anlageinstrument, das als „Kickstarter für Start-ups“ vermarktet wird, aber Aktien anstelle von T-Shirts anbietet, öffnete die Tür für eine neue Klasse von Investoren, um am Startup-Boom teilzunehmen.
Aktien, die während der Crowdfunding-Runden verteilt werden, kommen oft in Form von Wandelanleihen oder Safe-Notes – nicht unbedingt „Aktien“ im herkömmlichen Sinne. Für die meisten nicht akkreditierten Investoren, die keine langjährige Erfahrung im Geschäft haben, sind diese Details wichtig, gehen aber oft im Lärm verloren.
Nicht akkreditierte Anleger beteiligen sich in der Regel an der Regulation Crowdfunding, kurz Reg. CF, bei der die Mindestinvestitionen zwischen 10 und 100 US-Dollar liegen. Diese niedrige Schwelle ermöglicht es jedem, der ein Interesse am Markt hat, eine finanzielle Beteiligung an einem neuen Unternehmen einzugehen. Die Regelungen D und A, die nur für akkreditierte Anleger zugänglich sind, beginnen in der Regel bei etwa 10.000 US-Dollar.
Verschiedene Plattformen konzentrieren sich auf verschiedene Phasen der Finanzierung. MicroVentures bietet viele Reg CF an, aber die Plattform ist aber auch an Reg D und Reg A beteiligt – was bedeutet, dass ihre gebührenfreie Struktur mehr Investoren anspricht, also nicht nur akkreditierte Investoren. Republik ist seit einigen Jahren die führende Reg CF- und Token-Angebotsplattform, aber die jüngsten Schritte von MicroVentures bedeuten, dass Republik und andere Plattformen darüber nachdenken müssen, ob kleine Investoren und junge Startups bereit sind, noch länger Gebühren zu zahlen.
Warum jetzt die Gebühren senken?
Bei so viel Explosionskraft in der Welt der Anlagen, warum sollte MicroVentures auf so eine lukrativen Einnahmequelle verzichten, indem es die Gebühren abschafft?
Unternehmen im Frühstadium brauchen jeden Vorteil, den sie bekommen können. Fünf Prozent von den Investitionskapital mögen für Einhörner in der ersten Finanzierungsrunde keine Rolle spielen, aber die gleichen fünf Prozent können einer Firma, die versucht zu überleben, viel Zeit verschaffen. Die Abschaffung von Gebühren ist besser für Startups, besser für Investoren (insbesondere für Anfänger) und besser für die gesamte Branche.
MicroVentures hat die Gebühren natürlich nicht gesenkt, um nett zu sein. Unternehmen werden von dem Angebot profitieren, den MicroVentures bietet, und MicroVentures wird davon profitieren, indem es die Investitionsplattform der Wahl für ein breiteres Publikum wird.
Obwohl die Kosten für Finanzierung nicht so hoch sind, ist es für den Ruf der Plattform ideal. Die Vorauszahlung ist beliebter denn je, und die Verbraucher lieben Unternehmen, die gierige Praktiken ablehnen. Startups, die den Mangel an Gebühren zu schätzen wissen, werden wahrscheinlich für zukünftige Finanzierungsrunden zu MicroVentures zurückkehren, was andere Plattformen zwingen wird, entweder dem Beispiel zu folgen oder sich einer sinkenden Popularität zu stellen.
Aufbruch in eine Welt intelligenterer Finanzierungsoptionen
Diese Änderungen kommen allen Gründern zugute, aber die Gründer von Reg CF werden in der Anfangsphase die größten Vorteile davon haben. Jeder, der zwischen 100.000 und 1 Million Dollar sammeln möchte, wird über niedrigere Eintrittsbarrieren und vielfältigere Finanzierungsquellen verfügen.
Es geht aber nicht nur um die Finanzierung von Crowdfunds, sondern auch um eine neue Art von Marketing. Je mehr Gründer und nicht akkreditierte Investoren in einem frühen Stadium zusammenarbeiten, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Gründer für zukünftige Runden auf das Eigenkapital-Crowdfunding setzen.
Eine erhöhte Aktivität in der Equity Crowdfunding Arena ist gut für alle. Die Eigenkapitalfinanzierung fördert das Wachstum und die Akzeptanz, was den Geldbetrag in jeder Phase erhöht. Eine breitere Anwendung dieses Fundraising-Ansatzes wird es Unternehmen ermöglichen, die Eigenkapitalfinanzierung kreativer zu nutzen, um ihre Geschäfte zu vermarkten und die Benutzerbasis zu erweitern, Produktideen zu validieren und Fallstudien für institutionelle Investoren zu erstellen.
Diese Veränderungen werden nicht eintreten, wenn der Markt für diesen Finanzierungsstil klein bleibt, obwohl Unternehmen wie MicroVentures‘ darauf hindeuten, dass dies nicht geschehen wird. Kickstarter hat Milliarden von Dollar in Transaktionen verarbeitet. Wenn andere Startup-Plattformen einen ähnlichen Erfolg haben, werden sie ebenfalls schwer zu ignorieren sein. Das Potenzial ist offensichtlich; es geht nur darum, dieses Potenzial für alle zu erschließen.
Crowdfunding oder nicht Crowdfunding
Gebühren oder keine Gebühren, nicht jede Equity Crowdfunding-Plattform ist die beste Lösung für jedes Startup. Einige Unternehmen sind möglicherweise überhaupt nicht für das Crowdfunding geeignet. Produktspezifische Kampagnen zum Beispiel, werden wahrscheinlich auf Plattformen wie Kickstarter bleiben. Ob ein Unternehmen von Crowdfunding profitieren kann, hängt von den individuellen Zielen, der Position und der Strategie des Unternehmens ab.
Für das richtige Unternehmen mit dem richtigen Use Case, bieten Equity Crowdfunding Plattformen einen enormen Mehrwert. MicroVentures ist bereits eine ausgezeichnete Option für Reg CF und nicht akkreditierte Investoren, aber die Plattform funktioniert auch gut für Reg D und Reg A. Akkreditierte Investoren, die sich das 250.000 USD-Ticket in größeren Runden nicht leisten können und nur mit 10.000 USD teilnehmen, wie die jüngsten Kampagnen von Robinhood, SpaceX und 23andMe zeigen.
Für Unternehmen mit Marketing im Kopf, bleibt die Republik die beste Option. Durch die Vermarktung, sowohl bei Kunden, als auch bei Investoren, können Unternehmen, die Republik nutzen, in frühen Wachstumsphasen schnell Fuß fassen.
Schließlich können regionale Bedürfnisse darüber entscheiden, welche Plattform ein Unternehmen nutzt. Alle Plattformen arbeiten global, aber die Ausgangsbasis einer Plattform kann in bestimmten Szenarien ein Differenzierungsmerkmal sein. Republic zum Beispiel, ist mit AngelList und Investmentgruppen in New York City und San Francisco verbunden; diese geografischen Verbindungen bedeuten, dass ein größerer Pool von anspruchsvollen Investoren zur Verfügung steht. StartEngine hingegen ist an der Westküste der USA stärker vernetzt und könnte ideal für Startups sein, die mehr Präsenz in dieser Region suchen.
Startups sollten jede Option abwägen und den besten Wert für ihre individuelle Situation in Betracht ziehen. Glücklicherweise ist der Schritt von MicroVentures, zur Abschaffung von Gebühren im Begriff, jede Gelegenheit ein wenig attraktiver erscheinen zu lassen. Da immer mehr Plattformen die Gebühren senken, um die Herzen von Investoren und Start-ups zu gewinnen, wird die Welt der Investitionen in kleine Unternehmen zu einem willkommeneren Ort für alle werden.
(Cover Bild von DepositPhotos)
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AUSSCHLUSS: Dieser Artikel drückt meine eigenen Ideen und Meinungen aus. Alle Informationen, die ich weitergegeben habe, stammen aus Quellen, die ich für zuverlässig und genau halte. Ich habe keine finanzielle Entschädigung für das Schreiben dieses Beitrags erhalten, noch besitze ich Aktien von einem Unternehmen, das ich erwähnt habe. Ich ermutige jeden Leser, zuerst seine eigene sorgfältige Recherche durchzuführen, bevor er Anlageentscheidungen trifft.
Der Artikel A farewell to fees: Funding startups is about to get easier – erschien zuerst auf Born2Invest.
