Die Eurokrise ist noch lange nicht überstanden und die neue Macht in Amerika hat das Potenzial die gesamte Weltwirtschaft zu destabilisieren. Wie Nassim Taleb in seinem weltweiten Bestseller beschrieben hat, können wir uns nie sicher sein, wann Krisen mit welcher Heftigkeit zuschlagen können.
Gefahren und Risiken gehören zum Leben dazu, das ist klar.
Die Frage, die sich so mancher Krisenprophet stellt:
„Wie schütze ich mein Vermögen vor möglichen Krisen?“
„Was mache ich, wenn der Euro tatsächlich zerbricht?“
Oder noch schlimmer:
„Wie schütze ich mich vor einer Kernschmelze der globalen Wirtschaft (2007 waren wir schon fast so weit).“
Im Folgenden stelle ich drei Assetklassen (Vermögenswerte) vor, die sich im Laufe der letzten hundert Jahre bewährt haben. Trotz Weltkriegen, Wirtschaftskrisen und politischen Umwälzungen.
Es handelt sich dabei um:
Währungen
Rohstoffe
Land
In verschiedene Währungen diversifizieren
In England erleben wir momentan einen Beispiellosen Zerfall des Britischen Pfund. Dies hat große Vorteile für die Exportwirtschaft, da die Preise für konkurrierende Güter wie z.B. Autos günstiger für ausländische Käufer werden und damit ein Preisvorteil erwirtschaftet werden kann.
Auf der anderen Seite werden Sachen die importiert werden, wie z.B. Nahrungsmittel, Benzin, etc. wesentlich teurer.
Wie könnte sich nun ein britischer Bürger vor einem Währungsamagedon schützen?
Eine Möglichkeit wäre es, auch andere Währungen zu halten.
Konkret würde das bedeuten einen Teil des Vermögens, z.B. 1.000 britische Pfund in eine solide Fremdwährung zu wechseln.
Die stärksten Währungen der Welt sind:
Schweizer Franken
US Dollar
Euro
Norwegische Krone
Singapur-Dollar
Vorsicht!
Währungen unterliegen ebenfalls Moden. Lange galt der US Dollar als das Non plus ultra. Die momentane politische und monetäre Situation kann das aber wieder ändern.
Auch in Deutschland hatten harte Devisen einen Stand wie das Gold, bis die Deutsche Mark ebenfalls solch einen Status erreicht hatte.
Schutz durch Edelmetalle
Gold gilt als typische Krisenwährung und gilt als eines der ältesten Zahlungsmittel der Menschheitsgeschichte.
Doch gibt es neben Gold auch andere Rohstoffe, die sich teilweise sogar besser als Krisenwährungen eignen.
Ein Problem von Gold könnte z.B. der hohe Wert eines kleinen Klumpen sein.
Angenommen die gesamte Weltwirtschaft würde einbrechen und wir müssten das gehortete Gold gegen Nahrungsmittel eintauschen, dann würde sich die Frage stellen: Wie viel bekomme ich für z.B. eine Unze Gold ( = 31,103 Gramm).
Der heutige Markwert beläuft sich auf 1.007 Euro pro Unze (Stand: 08.02.2017).
Sollte es zu einem Zusammenbruch der Weltwirtschaft kommen, würde der Preis für Gold jedoch explodieren.
Um den Klumpen Gold jetzt, z.B. gegen Kartoffeln zu tauschen, müsste der Klumpen auf möglichst kleine Teile geteilt werden.
Die Alternative zu Gold
Um diesem Dilemma entgegenzutreten, ist Silber eine gute Alternative.
Der kleine Bruder von Gold hat eine ähnlich lange Geschichte als harte Währung und wurde über die letzten Jahrtausende weltweit als Zahlungsmittel akzeptiert.
Der große Vorteil ist die „Liquidität“!
Wie bei Gold, gehen wir vom höchstmöglichen Reinheitsgrad aus (935 Silber). Eine Unze Silber hat jedoch nur einen momentanen Wert von ca. 15 Euro pro Unze.
Mit diesem Rohstoff ist es wesentlich leichter, Handel zu betreiben. Der Nachteil ist natürlich, der Platz den man braucht, sollte man größere Vermögensanteile in Silber wechseln.
Ein weiterer Vorteil, Silber ist ein wichtiges Industriemetall. Gold wird im Gegensatz dazu hauptsächlich als Schmuck verwendet und hat damit keinen (industriellen) praktischen Nutzen.
Weil beide Rohstoffe begrenzt auf der Erde vorhanden sind und sich keine Möglichkeit gefunden hat diese Metalle synthetisch herzustellen, kann es lohnenswert sein, diese Metalle, neben der Absicherung von Krisen, auch als Depotbeimischung für den eigenen Vermögensaufbau zu nutzen.
Land
Mutter Erde ist unsere Ernährerin. Zwar sind momentan in Silicon Valley alle dran und drauf unser Essen künstlich herzustellen, jedoch wird es noch etwas dauern, bis wir unser Steak aus dem 3D Drucker bekommen.
Wer sich unabhängig von Supermarkt und Wohnung macht, muss auch keine Krise mehr fürchten.
Heute ist es so leicht wie nie zuvor!
Zwar steigen die Preise für Land in den letzten Jahren unaufhörlich, doch auch heute ist es noch möglich, Land für einen relativ geringen Quadratmeterpreis zu erwerben.
Wer z.B. ein Stück Wald sein eigen nennen darf, kann heute dort schon für ein paar Tausend Euro eine kleine Holzhütte oder einen Wohnwagen hinstellen.
Eine autarke Energieversorgung ist längst kein Problem mehr und einen großen Gemüsegarten zu bauen lernt jeder im Handumdrehen.
Wer sein Geld also langfristig in Land investiert und noch ein bisschen Arbeit beifügt, wird auch die schlimmsten Krisen heil überstehen und kann ggf. sein Gemüse gegen Gold und Silberstücke eintauschen.
Fazit
Ob es zu einer weltweiten Kernschmelze der Weltwirtschaft kommt, weiß keiner.
2007 waren wir schon fast so weit und wir haben es nur dem beherzten Eingreifen der internationalen Gemeinschaft zu verdanken, dass wir in den darauf folgenden Jahren nicht in der Steinzeit gelandet sind.
In einer immer komplexer werdenden Welt können Absicherungsstrategien für Geld, beruhigend wirken.
Ohne einen Preis ist das jedoch nicht zu haben, denn Sicherheit kostet Rendite!
Am Ende ist es eine höchstpersönliche Geschichte.
Glaubst Du an eine sichere und heile Welt, oder fürchtest Du ein baldiges Ende der bekannten Welt?
DISCLAIMER: Dieser Artikel drückt meine persönlichen Ideen und Ansichten aus. Jede Information die ich verbreite stammt aus Quellen die ich für glaubwürdig und passend erachte. Ich erhalte weder eine finanzielle Kompensation für das Schreiben dieses Artikels, noch bin ich Anteilseigner einer der Firmen die ich erwähne. Ich ermutige alle Leser eigene Analysen durchzuführen bevor Investitionsentscheidungen getroffen werden.