Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat vor Kurzem einen Bericht veröffentlicht, in dem die Experten behaupten, dass bis zu zwei Drittel der Deutschen ihren Recht auf das Wohngeld nicht in Anspruch nehmen. Selbst die Grundsicherung wird nur von der Hälfte der eine Million Berichtigten tatsächlich genutzt.
Die Situation der Altersarmut wird in Deutschland immer akuter. Der Bericht des DIW zeigt aber, dass die meisten Senioren aus Scham oder Stolz ihre Ansprüche nicht geltend machen. Die Experten nennen einige Möglichkeiten die von der älteren Bevölkerungsgruppe nur selten genutzt werden, um ihre finanzielle Situation zu verbessern.
Grundsicherung Wohngeld
Die meisten Senioren wohnen in den entsprechenden, also nicht zu teuren Wohnungen. Wenn sie kein Eigentum besitzen, besitzen sie normalerweise langfristige Mietverträge, die durch den Mietspiegel oftmals auch sinnvoll begrenzt sein.
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Wenn es aber doch zu unrechtmäßigen Mietpreiserhöhungen kommt, nimmt die ältere Generation oft nicht die angebotenen Hilfen in Anspruch. Das gleiche gilt bei der Grundsicherung. Oftmals befürchten die Senioren dann in kleinere Wohnungen gezwungen zu werden, die dann oftmals auch nicht billiger sind. Auch wenn es Obergrenzen für den Wohnraum gibt, wird das von den Ämtern nur in besonderen Fällen verlangt.
Eine größere Hürde scheint aber die Bürokratie zu sein, durch die Anzahl der verschiedenen Formulare fühlen sich nicht nur Rentner oft überfordert. Oft ist nicht bekannt, dass viele Organisationen Hilfe bei der Bürokratie anbieten.
Energieversorgung
Die Möglichkeit den Strom- oder Gasanbieter schnell und ohne Probleme zu wechseln, ist erst in den letzten Jahren entstanden. Viele Rentner nutzen die günstigeren Tarife nicht und sind seit Jahrzehnten Kunden der gleichen Energieanbieter. Nur bei der Stromrechnung, wenn der Basistarif genutzt wird, können schon bis zu 100 Euro im Monat gespart werden.
Selbst bei den Gasanbieter hat sich herausgestellt, dass Verträge, die vor zwei Jahren abgeschlossen wurden, die gleichen Leistungen anbieten, aber oft viel mehr kosten. Älteren Leuten werden nicht nur öfters überflüssige Verträge angeboten, sie sind auch meistens die loyalsten Kunden, ohne die Preise zu vergleichen.
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Das zeigt sich auch immer öfters bei den Handyverträgen, Internet und Fernsehen. Es zeigt die Praxis der Anbieter, der älteren Generation oftmals teure und überflüssige Verträge anzubieten.
Kraftfahrzeugversicherung
Das Autofahren im Alter ist teuer. Ein unfallfreier 75 Autofahrer, bezahlt normalerweise 50 Prozent mehr als wie ein 55-jähriger unfallfreier Autobesitzer. Dies gilt für die gleiche Stadt und denselben Autotyp. Oftmals ist es günstiger den Senior als Zweitfahrer bei den Kindern anzumelden, als einen eigenen Vertrag abzuschließen.
Grundsicherung – Banken
Die momentane Null-Zins-Politik überfordert viele Senioren, die noch mit Sparbüchern aufgewachsen sind. Die Banken nutzen besonders die Senioren aus, die meisten kein Online-Banking nutzen. Die meisten Rentner nutzen das teuerste Girokonto mit Kosten von mehr als 10 Euro im Monat.
Der Bericht des Deutschen Institut für Wirtschaftsförderung (DIW) zeigt, dass viele Branchen die Unkenntnis der älteren Generation ausnutzen und so aktiv zu der Altersarmut beitragen. Viele Rentner nutzen die Möglichkeiten nicht an, die ihnen angeboten werden. Teilweise aus Scharm oder falschen Stolz.
Cover Bild: Foto de Pixabay en Pexels
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