Der DAX musste am vergangenen Montag direkt zwei Rückschläge hinnehmen. Der sinkende Ölpreis und der Corona Virus ließen die globalen Wachstumsaussichten einbrechen.
Der Kursverlauf an den Kurstafeln der deutschen Börse löste am Montag Besorgnis bei vielen Anlegern aus. Am vergangenen Montag verlor der wichtigste deutsche Aktienindex, der DAX, 7,94 Prozent an Wert und sank auf 10.625 Punkte. Damit verlor der DAX den größten prozentualen Tagesverlust seit den Anschlägen auf die Twin Tower im Jahr 2001.
Auch die Börse an der Wall Street wurde von dem negativen Kursverlauf betroffen. Der Aktienhandel in New York wurde sogar für 15 Minuten ausgesetzt, weil die Aktienkurse so schnell vielen. Insgesamt viel der Index S&P 500, in dem die wichtigsten Unternehmen der Vereinigten Staaten vertreten sind, um sieben Prozent.
Was löste den Kursverfall aus?
Ein Kursverlust an den wichtigsten weltweiten Börsen und am Dax ist äußerst selten. Wie vorher schon erwähnt, wurde der gleiche Kursverlust das letzte Mal bei den Terrorangriffen am 11. September 2001 erzielt. Vergleichbar ist noch die Finanzkrise, die durch den Konkurs der Lehman Brothers ausgelöst wurde. Auf den Konkurs der Investmentbank folgte eine weltweite Rezession. Ob der Kursverlust am vergangenen Montag auch solch weltweite Konsequenzen haben wird, wird sich in den folgenden Monaten herausstellen, Analysten sprechen aber schon von dem „schwarzen Montag“.
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Der Auslöser der Kurssturz waren diesmal aber zwei verehrende Faktoren, durch die die Anleger das Vertrauen in den Aktienmarkt verloren. Die weltweit drastischen Maßnahmen um die Verbreitung des Corona Virus zu verhindern und den dadurch resultierenden fallenden Ölpreis.
Der Corona Virus belastet mittlerweile viel Länder, die dadurch mit wirtschaftlichen Konsequenzen zu kämpfen haben. Am Wochenende hat Italien mehr als 16 Millionen Personen unter Quarantäne gesetzt und deren wirtschaftlichen Möglichkeiten stark eingeschränkt. Durch die eingeschränkte Mobilität rechnen viel Mittelständler in der Region mit Umsatzeinbußen, da sie auf die Zuliefernetze aus Frankreich und Deutschland angewiesen sind.
Bestätigt wird die Angst der Anleger durch den Einbruch der Konjunkturdaten. Die Beratungsfirma Sentix korrigierte am vergangenen Montag den Konjunkturindex von 8,1 Zählern auf minus 12. Solch ein Einbruch in der Konjunktur ist bis jetzt noch beispiellos. Damit reiht sich der schwarze Montag in die berühmten Kurseinbrüche ein, wie die Ölkrise in 2016, Fukushima in 2011 und den Lehman Konkurs in 2008.
Der Preisschock auf dem Ölmarkt verstärkt den DAX Aktienkursverfall
Der zweite Faktor, der die Aktienkurse am Montag negativ beeinflusste, war der heftigste Preisverfall an dem Ölmarkt seit dem Golfkrieg im Jahre 1991. Der Preisverfall wurde durch die Mitteilung von Saudi Arabien ausgelöst, das sie den Markt mit Öl fluten werden und die Preise massiv senken werden. Ausgelöst wurde die Kampfansage durch einen Preiskampf auf dem Ölmarkt, den vor allen dingen Russland ausgelöst hat. Die Organisation der Ölexportierenden Länder wollte die Ölförderung senken, weil der Verbrauch durch den Corona Virus gefallen ist. Die OPEC konnte sich aber nicht einigen, da Russland die Produktion nicht senken will.
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Rational kann dies nicht mit den sinkenden Aktienpreisen in Einklang gebracht werden, da Industrieunternehmen dadurch Zugriff auf günstigere Energien haben. Der Markt reagiert aber nicht logisch und zieht alle Werte in einem Strudel nach unten.
Aber auch das Zerwürfnis der ölproduzierenden Staaten lässt sich durch den Corona Virus erklären. Die Epidemie lähmt die Wirtschaft, besonders in China. Die Nachfrage nach Rohstoffen sinkt und schwächt die weltweite Konjunktur. Die Anleger haben die fallenden Ölpreise also nicht als Stütze für den DAX gewertet, sondern eher ein Signal für eine schwächelnde Konjunktur. Auch positive Nachrichten von Konzernergebnissen können an dem Misstrauen nichts ändern.
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