Chatbots und mehr: Globale Konzerne und Unternehmen stellen sich auf k.I. ein

Während es in Fabriken und an Häfen bereits seit Jahrzehnten üblich ist, dass Arbeiter durch Maschinen ersetzt werden, ist dies nun erstmals auch bei Büroarbeitsplätzen der Fall.
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Im Januar berichtete Der Guardian, dass das japanische Versicherungsunternehmen Fukoku Mutual Life 34 Beschäftigte entlässt um diese gegen künstliche Intelligenz (k.I.) auszutauschen: den IBM Watson Explorer AI. Ende März sollte der Austauschprozess vollzogen worden sein, bislang finden sich jedoch keine neuen Berichte, ob die Arbeiter alle ersetzt wurden. Dennoch zeigt dieses reale Beispiel was lange Zeit als Science Fiction galt: Arbeiter verlieren ihre Einstellung zugunsten intelligenter Maschinen.

Während es in Fabriken und an Häfen bereits seit Jahrzehnten üblich ist, dass Arbeiter durch Maschinen ersetzt werden, ist dies nun erstmals auch bei Büroarbeitsplätzen der Fall, was durch hochintelligente und lernende Algorithmen möglich gemacht wird.

Der Fall Fukoku ist ein konkretes Beispiel weshalb Unternehmen keine andere Wahl haben als ihr Geschäft anzupassen und alle Vorteile zu nutzen, die k.I. zur Verfügung stellt.

 

Effizienz und Kostensenkungen

Fukoku entledigt sich seiner 34 Mitarbeiter weil das Unternehmen davon ausgeht, dass IBM’s A.I. eine bessere Leistung erbringen wird und zwar in den Bereichen: Beziehung von Daten aus zehntausenden Medizin-Zertifikaten, Berechnung von Krankenhausaufenthalten auf Grundlage von Krankenakten und Operations-Prozeduren, Berechnung der korrekten Summe für Leistungen und deren Auszahlung an die Begünstigten. Durch die Umlagerung dieser Aufgaben an ein k.I.-System erhofft sich das Unternehmen eine Einsparung von 1,220 000 Dollar an jährlichen Personalkosten sowie eine Produktivitätssteigerung um 30 Prozent.

Fukoku Mutual Life wird IBMs Watson Explorer A.I. nutzen und 34 Mitarbeiter durch Technologie ersetzen. (Bildquelle)

 

Aufmarsch der Chatbots

Nach Ben Lee, dem CEO von Neon Roots, einer digitalen Entwickleragentur, sind unternehmen gut darin beraten Chatbots  zu nutzen um bessere Kundendienste zu bekommen. Im Prinzip ist ein Chatbot k.I. die mit einem Nutzer oder Kunden kommunizieren kann. Beispiele dafür sind Apple’s Siri und Alexa von Amazon. Chatbots sind bereits so weit entwickelt, dass sie die Anfragen von den Kunden verstehen auf diese antworten können. Lee stellt sich eine Zukunft vor, in der jegliches Schreiben und Klicken am Laptop und am Smartphone durch Konversationen mit Chatbots ersetzt wird und dies zur neuen Hauptschnittstelle mit den Geräten wird.

Lee ist der Meinung dass die Möglichkeit über Sprache zu kommunizieren und Daten zu sammeln die Chatbots hervorstechen lässt. Außerdem ist er davon überzeugt, dass es zu Verbesserungen im Bereich des Kundendienstes kommen wird, da es für die Endnutzer angenehmer und ansprechender sei weil es Spaß mache mit einem Computer zu sprechen, auch wenn man weiß, dass dahinter lediglich ein Algorithms steckt.

Chatbots können sogar dazu helfen Medizinleistungen zu verbessern. Der nationale Gesundheitsdienst Großbritanniens der National Health Service ist derzeit dabei einen Pilottest mit einem Chatbot-Dienst umzusetzen. An Steller des Notrufs, können 1,2 Millionen Bürger Nord-Londons auch ein Gespräch mit einem Chatbot führen, dem Symptome und der gesundheitliche Hintergrund mitgeteilt werden, und an den Fragen gerichtet werden können. Der Chatbot nimmt eine erste Diagnose vor und leitet diese an Medizinpersonal weiter. Das Projekt ist aktuell noch in der Testphase.

 

Personalisierung und Vorhersage

Unternehmen wie Expedia, die ihren Kunden Echtzeit-Vorschläge zu den besten Flugpreisen und Urlaubsorten liefern, profitieren sehr von der Nutzung von k.I.-Lösungen.Flugpläne sind aufgrund von Verspätungen und Flugausfällen ständigen Änderungen ausgesetzt, Expedia ist folglich von fortschrittlichen Algorithmen abhängig um den Kunden die neuesten Echtzeit-Informationen liefern zu können. Für deren Ratschläge zu Tour-Paketen bezieht das k.I.-System die Vorlieben der Kunden und die Preisspanne, die diese zu zahlen bereit sind. Das Resultat ist eine höchst-personalisierte und schnelle Empfehlung die den Reisenden sehr viel Stress erspart und sie zu treuen Kunden von Expedia macht.

K.I. wird von immer mehr Unternehmen angewandt um Ressourcen und Kosten zu sparen. (Bildquelle)

 

Hinter all diesem verbirgt sich das Kernziel der künstlichen Intelligenz, nämlich Unternehmen und Organisationen dabei zu helfen die richtigen Entscheidungen zu treffen und sogar Vorhersagen darüber treffen zu können, wie bestimmte Entscheidungen sich auswirken werden. Einige der k.I.-Systeme konnten richtigerweise den Wahlsieg des US-Präsidentschaftskandidaten Trump vorhersagen. Auch wenn die wissenschaftliche und technologische Entwicklung noch in den Kinderschuhen steckt, kann zweifelsfrei davon ausgegangen werden, dass dies die Richtung ist in die sich die Technologie entwickeln wird. Trotz vieler Bedenken, vor allem in Anbetracht der Arbeitsplatzsicherheit ist diese Entwicklung der k.I. doch eine unumkehrbare. Die weltweit führenden Konzerne, von Google über Microsoft, Apple und Intel, kaufen noch immer kleine Unternehmen auf die sich mit der Entwicklung von k.I. beschäftigen und es ist davon auszugehen, dass es in diesem Jahr eine noch größere Fokussierung auf den Bereich “Internet der Dinge” geben wird und deren Verbindung mit Big Data und Analysen.

Schenkt man Wired.com Vertrauen, ist das Beste, dass man als Unternehmer, oder Arbeiter tun kann, sich der neuen Welt anzupassen. Dies bedeutet, dass die Menschen neue Wege werden finden müssen um ein Einkommen zu erzielen um die Wirtschaft am Leben zu erhalten. Dies bedeutet auch, dass die Menschen und vor allem die Studenten lernen müssen sich Kompetenzen anzueignen die in einer Welt der künstlichen Intelligenz gefragt sind.  

Dieser Text ist im dem englischen Original von Michael Jermaine Cards.

Redaktion Born2Invest

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