Stephen Roach, eine der weltweit führenden Autoritäten in Asien, ist besorgt, dass eine sich verändernde globale Landschaft gepaart mit einem massiven US-Haushaltsdefizit einen Absturz des USD auslösen könnte.
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„Die US-Wirtschaft leidet seit langem unter einigen bedeutenden makroökonomischen Ungleichgewichten, nämlich einer sehr niedrigen inländischen Sparquote und einem chronischen Leistungsbilanzdefizit“, sagte der ehemalige Vorsitzende von Morgan Stanley Asia am Montag gegenüber der Trading Nation. „Der Dollar wird sehr, sehr stark fallen“.
Seine Prognose sieht einen Rückgang des USD von 35% gegenüber anderen wichtigen Währungen vor. „Diese Probleme werden immer schlimmer, je mehr wir das Haushaltsdefizit in den kommenden Jahren aufblähen“, behauptet Roach, ein Senior Fellow der Yale University.
Der USD Währungsindex ist in den vergangenen zwei Wochen um mehr als ein Prozent gestiegen und ist im bisherigen Jahresverlauf relativ flach. Aber Roach glaubt, dass es keine Zeit ist, selbstgefällig zu werden. „Die nationale Sparquote wird wahrscheinlich tiefer in den negativen Bereich gehen, als sie es jemals für die Vereinigten Staaten oder irgendeine führende Wirtschaft in der Wirtschaftsgeschichte getan hat“, sagte er.
Roach behauptet, dass auch andere Kräfte im Spiel sind.
Eine tödliche Kombination
“Amerika wendet sich von der Globalisierung ab und konzentriert sich gleichzeitig darauf, sich vom Rest der Welt abzukoppeln“, sagte Roach. „Das ist eine tödliche Kombination.“
Die Frage stellt sich nur – Wird es schnell oder schrittweise geschehen? Sein Zeitplan ist grob – über die nächsten ein oder zwei Jahre, vielleicht sogar länger. Roach weist jedoch darauf hin, dass ein USD Absturz praktisch unvermeidlich ist, und das ist ein Risiko, das Anleger nicht ignorieren sollten.
„Im Allgemeinen ist dies eine negative Implikation für US-Finanzanlagen“, fügte er hinzu. „Es weist auf die Wahrscheinlichkeit einer höheren Inflation des USD hin, da die USA mehr teurere ausländische Waren aus Übersee importieren, und das ist negativ für die Zinssätze.
Er ist besorgt darüber, dass ein Absturz eine Stagflationskrise vom Typ der späten 1970er Jahre auslösen könnte, als die Preise stark stiegen, während das Wirtschaftswachstum gedämpft war.
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Laut Roach könnte selbst ein Führungswechsel in Washington im November nicht mehr viel ändern wird, zumal der Gesetzgeber versucht, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Krise mit beispiellosen Konjunkturmaßnahmen zu bekämpfen.
„Die politischen Entscheidungsträger, das ist ihr Verdienst, haben sich noch nie mit etwas Ähnlichem wie dieser Störung befassen müssen“, behauptet Roach.
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