Die erfolgreichsten Fintech-Startups aus Deutschland

Deutschland gilt in Europa als eines der erfolgreichsten Startup-Länder. Aber sind die jungen Unternehmen wirklich so erfolgreich, wie die Presse uns immer weismachen will? Wir stellen ihnen die wichtigsten vor.

Die meisten Startups sind vorsichtig, wenn es um die Veröffentlichung der Geschäftszahlen geht. Aber auch die Fintech-Startups werden erwachsen und sind an irgendeinem Punkt dazu verpflichtet ihre Bilanzen zu veröffentlichen. Auf der Webseite finanz-szene.de wurden die Erlöse von einigen Fintech-Startups veröffentlicht, die wir Ihnen auch vorstellen möchten. 

Kreditech 71,0 Millionen Euro

Das erfolgreichste deutsche Fintech-Startup geriet 2017 in finanzielle Probleme. Der Hauptinvestor, der renommierte südafrikanische Medienkonzern Nasper, musste eine Finanzierung von 100 Millionen Euro nachschießen, damit der Mikrokredit Spezialist weiter machen konnte. Anscheinend waren die Kreditausfallraten so hoch, das 2018 nochmals mit einer Finanzierung von 10 Millionen Euro nachgeholfen werden musste. Die hohen Ausfallraten haben viele Investoren nervös gemacht, da die von Kreditech entwickelte Software doch gerade die Kreditwürdigkeit der Kunden feststellen soll. 

Fintech Aevi – 43,6 Millionen Euro

Das Tochterunternehmen von Diebold-Nixdorf konzentriert sich auf die Vermarktung des Lassensystems „Albert“. Drei Viertel des Umsatzes stammen aus dem Verkauf der Hardware und der Rest wird durch Softwareverkäufe und Dienstleistungen erzielt. Dem Unternehmen machen aber zunehmend die Komplexität der Regulierungen und Zulassungen des Kassensystems zu schaffen.  

Finanzcheck – 36,1 Millionen Euro

Das Hamburger Unternehmen bietet ein Vergleichsportal für Kredite an. Finanziert wird es durch die Vertriebsprovisionen der Banken. Finanzcheck wurde von Scout24 übernommen, deswegen erscheinen die Umsatzzahlen auch im aktuellen Abschluss der Scout-Gruppe. 

Fintech Billpay – 28,2 Millionen Euro

Billpay hat sich auf den Ankauf von Rechnungen spezialisiert. Das Unternehmen wurde 2017 von dem schwedischen Fintech Klarna übernommen und konnte den Umsatz Aufgrund des Ausbaus des Produkts Rechnungsankauf steigern. Bei den Umsatzerlösen handelt es sich in erster Linie um Provisionsverträge.

Ratepay – 24 Millionen Euro 

Ratepay konzentriert sich genauso wie Billpay auf den Ankauf von Rechnungen. Auch dieses Unternehmen wurde von einem skandinavischem Unternehmen übernommen. Dabei handelt es sich um den dänischen Payment-Konzern Nets. 

Solarisbank – 12,1 Millionen Euro

Das Berliner B2B Fintech bezieht seine Umsätze in erster Linie aus Zinserträgen und Provisionsverträgen. Im Vergleich mit anderen Banken sind die Erträge noch gering, für ein Startup aber bereits beachtlich. 

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Fintech N26 – 11,0 Millionen Euro

Die Berliner Challenger-Bank bezieht ihre Umsätze und Erträge aus Provisionserträgen und Zinseinnahmen. Die Zahlen lassen sich sehen, wohl auch ein Grund, warum Allianz und Tencent im vergangenen Jahr in das Unternehmen investiert haben. Es wird kalkuliert, das N26 in den letzten Jahren einen Kundenstamm von über 450.000 Kunden aufgebaut hat und pro Kunde Erträge zwischen 20 bis 25 Euro macht.

Billie – 1,2 Millionen Euro

Das Startup Billie wurde 2017 gegründet und gilt als das aussichtsreichste Startup der deutschen Factoring-Fintech-Szene. Bei den ausgewiesenen Erträgen handelt es sich ausnahmelos um Zinserträge, die aus Factoring-Gebühren stammen. 

Creditshelf – 2,2 Millionen Euro

Das Frankfurter Startup Creditshelf bietet eine Vergleich-Plattform für KMUs an. Es gehört zu den wenigen deutschen Startups, die an der Börse dotiert werden. Die Umsatzerlöse stammen aus Gebühren aus der Vermittlung von Krediten und für die Bereitstellung von Leistungen an Investoren.

Fintech CRX Markets – 0,9 Millionen Euro

Der Münchner Working-Capital-Spezialist ist der Geheimtipp unter den deutschen Startups. Bei der jüngsten Finanzierungsrunde wurde das Unternehmen mit 65 Millionen Euro bewertet. Die Erträge erzielt das Unternehmen ausschließlich aus Provisionsverträgen. Zu den Kunden gehören Nestlè, Vattenfall und Lufthansa.

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AUSSCHLUSS: Dieser Artikel drückt meine eigenen Ideen und Meinungen aus. Alle Informationen, die ich weitergegeben habe, stammen aus Quellen, die ich für zuverlässig und genau halte. Ich habe keine finanzielle Entschädigung für das Schreiben dieses Beitrags erhalten, noch besitze ich Aktien von einem Unternehmen, das ich erwähnt habe. Ich ermutige jeden Leser, zuerst seine eigene sorgfältige Recherche durchzuführen, bevor er Anlageentscheidungen trifft.

Thomas Pentzek:
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