Nach wochenlagen Werbekampagnen, geht der Börsengang des Ölkonzernes Aramco nun in die heiße Phase. Am vergangenen Sonntag fiel der Startschuss für die Zeichnung der Papiere des weltgrößten Ölkonzerns.
In Saudi-Arabien gibt es in den letzten Wochen nur ein Thema, der Börsengang des Ölkonzerns Saudi Aramco. In einer riesigen Werbeaktion appellierte die Regierung an die Reichen im Land, ihr Geld wieder im eigenen Land zu investieren und natürlich die Aktien von Aramco zu kaufen. Nach den Anschlägen auf die Ölanlagen im September, sehen es viele Menschen als ihre patriotische Pflicht an, Aktien von dem Unternehmen zu kaufen.
Am Sonntag kündigte der Konzern die Preisspanne für die drei Milliarden Aktien an, die zwischen 8 und 8,5 USD liegen. Der Börsengang könnte also ein Volumen von 25,6 Milliarden USD haben. Das wäre der bis jetzt größte Börsengang in der Geschichte. Bisher galt der Internetriese Alibaba mit 25 Milliarden als größter IPOI. Da nur 1,5 Prozent der Anteile des Ölkonzerns angeboten werden, würde der Wert von Saudi Aramco zwischen 1,6 und 1,7 Billionen USD liegen.
Privatanlegern werden 0,5 Prozent von Aramco angeboten
Der Staatskonzern gibt ein halbes Prozent der Aktien an Privatanleger aus, mit einem Gesamtwert von 8,5 Milliarden USD. Der Börsengang wurde in den Straßen von Saudi-Arabien mit Plakaten und vielen Werbekampagnen beworben. Er war wochenlang das Thema in den vielen Cafés und Einkaufszentren. Viele Einheimische wollen die einmalige Gelegenheit nicht verpassen, auch weil es in dem Wüstenstaat keine anderen Alternativen gibt.
Die Privatanleger haben bis zum 28. November Zeit die Aktien zu erwerben. Die Bankhäuser in Saudi-Arabien haben ihre Öffnungszeiten verlängert, damit sie mit dem erwarteten Ansturm fertig werden können. Selbst die religiösen Vertreter werben für die Aktien des Ölkonzerns. „Aramco ist eine Säule der arabischen Wirtschaft“, sagte Scheich Abdullah al-Mutlak in einer Radiosendung. Er würde die Investition in Aramco persönlich erlauben.
Institutionen haben noch bis zum 4. Dezember Zeit sich mit Aktien einzudecken. Der Kronprinz Mohamed will den Börsengang allerdings nicht im Ausland vermarkten. Die Pläne für den Börsengang wurden schon 2016 veröffentlicht. Allerdings kam immer etwas dazwischen, so das die Pläne immer wieder verschoben wurden.
Mit den Einnahmen will der Kronprinz das Land unabhängiger von den Öleinnahmen machen und in andere Industriezweige investieren.
Cover Bild: Foto de Pixabay en Pexels
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