Weltbank prognostiziert schlimmste Rezession in acht Jahrzehnten

Die Weltbank prophezeit der Weltwirtschaft eine historische Rezession, wenn die Auflagen aufgrund der Coronavirus Pandemie nicht im aktuellen Monat aufgehoben werden.
Share on twitter
Share on whatsapp
Share on facebook
Share on email

Die Weltbank behauptet, das die Weltwirtschaft in diesem Jahr aufgrund der COVID-19-Pandemie so stark schrumpfen wird, wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Nicht nur die Einkommen sinken, sondern auch Millionen von Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern werden mit der Armut kämpfen.

Das globale Bruttoinlandsprodukt wird im Jahr 2020 wahrscheinlich um 5,2 Prozent schrumpfen, behauptet die in Washington ansässige Entwicklungsorganisation in ihrem halbjährlichen Bericht „Global Economic Prospects“ am Montag.

Die Organisation hatte noch im Januar Prognose vor der COVID-19 Epidemie eine 2,5-prozentige Expansion vorausgesagt. Die jetzt vorhergesagte Rezension wäre die viertstärkste der letzten 150 Jahre, nach 1914, 1930 bis 1932 und 1945 bis 1946, so die Weltbank.

Image by enriquelopezgarre from Pixabay

Die Pro-Kopf-Leistung wird in mehr als 90 Prozent der Länder zurückgehen, der höchste Prozentsatz seit 1870. Im Jahr 2021 wird sich die Wirtschaft wieder erholen und um 4,2 Prozent wachsen, so der Bericht. „Dies ist die erste Rezession seit 1870, die allein durch eine Pandemie ausgelöst wurde, und sie manifestiert sich weiterhin“, sagte Ceyla Pazarbasioglu, Vizepräsidentin für gerechtes Wachstum, Finanzen und Institutionen, gegenüber Reportern am Telefon. Angesichts dieser Ungewissheit sind laut Pazarbasioglu weitere Herabstufungen der Aussichten sehr wahrscheinlich.

Lesen Sie auch auf Born2Invest: Reddit Mitbegründer verlässt den Vorstand für afroamerikanischen Ersatz

Der amerikanische Präsident Donald Trump sieht US-Arbeitsplatzzahlen als Indikator für einenWirtschaftsboom, aber Analysten mahnen zur Vorsicht. Der Rückgang des Pro-Kopf-Einkommens könnte aber laut der Weltbank 70 bis 100 Millionen Menschen in die extreme Armut treiben. Die fortgeschrittenen Volkswirtschaften werden um 7 Prozent schrumpfen, während die Schwellen- und Entwicklungsländer um 2,5 Prozent schrumpfen werden. Die schlechteste Leistung seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1960.

Die Schwellenländer mit begrenzter Gesundheitsfürsorgekapazität, tief integrierten globalen Wertschöpfungsketten, starker Abhängigkeit von ausländischer Finanzierung und weitgehender Abhängigkeit von internationalem Handel, Rohstoffexporten und Tourismus werden wahrscheinlich am stärksten von der Rezension betroffen sein.

Der Weltbankbericht zeigt für 2020 einen Wachstumsrückgang von 6,1 Prozent für die Vereinigten Staaten und Japan, ein Rückgang von 9,1 Prozent für die Eurozone, 8,0 Prozent für Brasilien und 3,2 Prozent für Indien. Es wird erwartet, dass China im Jahr 2020 ein Wachstum von 1,0 Prozent beibehalten wird, gegenüber einer Prognose vom Januar von 6,0 Prozent.

Mitarbeiter der Weltbank gaben bekannt, dass ihr Basisszenario davon ausgehe, dass Ende Juni soziale Distanzierungssperren und vorübergehende Unternehmensschließungen aufgehoben werden.

Der Bericht zeigt jedoch auch ein Abwärtsszenario, wenn die Sperren in diesem Jahr um drei Monate verlängert werden. Sollte dies eintreten, würde sich der Wachstumsrückgang bis 2020 auf 8 bis 10 Prozent in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften und 5 Prozent in den Schwellenländern erhöhen, mit weitaus dauerhafteren Unternehmensschließungen, einem größeren Einbruch der globalen Handelsströme, Entlassungen und tiefen Einschnitten bei den Ausgaben der Haushalte.

„Die globale Rezession wird schlimmer ausfallen, wenn es länger als erwartet dauern würde, die Pandemie unter Kontrolle zu bringen, oder wenn finanzieller Stress kaskadenartige Ausfälle auslösen würde“, behauptetdie Weltbank.

Image by Elliot Alderson from Pixabay 

Die meisten Zentralbanken haben die Zinssätze auf oder unter Null gesenkt, um die Auswirkungen des Coronavirus abzufedern, wobei die Federal Reserve eine beispiellose Reihe von Notfallprogrammen gestartet hat, die bis zu 2,3 Billionen Dollar an Krediten bereitstellen. Die USA stellen etwa 15 Prozent des BIP zur Unterstützung bereit und Deutschland etwa 4,7 Prozent, während Japans Programm laut Bloomberg Economics etwa 42 Prozent des BIP wert ist.

Lesen Sie auch auf Born2Invest: Die “Black Lives Matter“ Proteste haben die Börsenmärkte noch nicht beeinflusst, bis jetzt noch nicht!

Der Internationale Währungsfonds wird seinen Weltwirtschaftsausblick am 24. Juni aktualisieren. Im April prognostizierte der Fonds einen 3-prozentige Wachstumsrückgang, obwohl die Chefökonomin Gita Gopinath inzwischen erklärt hat, dass sich die Aussichten verschlechtert haben.

Die Methoden sind unterschiedlich, da die aggregierten Prognosen des IWF auf der Kaufkraftparität basieren, was den Entwicklungsländern mehr Gewicht verleiht, während die Weltbank marktwirtschaftliche Wechselkurse verwendet.

Bildrechte Cover Foto: Image by Free-Photos from Pixabay 

Haftungsausschluss

Dieser Beitrag wurde von einem Drittanbieter verfasst und spiegelt nicht die Meinung von Born2Invest, seiner Geschäftsleitung oder seiner Mitarbeiter wider. Bitte lesen Sie unseren Haftungsausschluss für weitere Informationen. 

Diese Funktion kann zukunftsgerichtete Aussagen enthalten. Diese zukunftsgerichteten Aussagen werden im Allgemeinen durch die Wörter “glauben”, “projektieren”, “schätzen”, “werden”, “planen ” und ähnliche Ausdrücke gekennzeichnet. Diese zukunftsgerichteten Aussagen beinhalten bekannte und unbekannte Risiken sowie Ungewissheiten, einschließlich der in den folgenden Warnhinweisen und an anderer Stelle in diesem Artikel und auf dieser Website beschriebenen. Obwohl das Unternehmen der Ansicht sein mag, dass seine Erwartungen auf vernünftigen Annahmen beruhen, können die tatsächlichen Ergebnisse, die das Unternehmen möglicherweise erzielt, wesentlich von zukunftsgerichteten Aussagen abweichen, die die Ansichten des Managements des Unternehmens nur zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung widerspiegeln. Lesen Sie außerdem unbedingt diese wichtigen Informationen.

Thomas Pentzek

Thomas Pentzek

AKTUELLE ARTIKEL

Beliebte Artikel