Italien will eine “massive Schocktherapie” gegen das Coronavirus einleiten

Die Massnahmen in Italien aufgrund des Corona Virus haben die Wirtschaft an den Rande des Ruin getrieben. Die Regierung will jetzt mit zusätzlichen Geldern helfen.
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Analysten erwarten, dass die italienische Wirtschaft in diesem Jahr schrumpfen wird. Die Berenberg-Bank prognostiziert einen Rückgang des BIP um 1,2% in diesem Jahr, nachdem zuvor eine Reduzierung um 0,3% prognostiziert worden war.

Die jüngsten Äußerungen von Premierminister Giuseppe Conte signalisierten, dass weitere wirtschaftliche Impulse in Gang gesetzt werden könnten. Er versprach am Montag, eine „massive Schocktherapie“ in Form von wirtschaftlichen Anreizen anlaufen zu lassen, da sich das Coronavirus immer weiter im Land ausbreitet und es in Richtung Rezession treibt.

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Das Land ist das bisher am stärksten von dem Virus betroffene in Europa, der Ende letzten Jahres in China entdeckt wurde. Mehr als 16 Millionen Bürger stehen im nördlichen Industriegebiet Italiens unter Quarantäne, mehr als 360 Menschen sind gestorben und mehr als 7.000 wurden positiv auf das Virus getestet.

 „Wir werden eine massive Schocktherapie anwenden“, sagte Conte laut Reuters am Montag der Zeitung La Repubblica. „Um aus dieser Notlage herauszukommen, werden wir alle menschlichen und wirtschaftlichen Ressourcen einsetzen“, fügte er hinzu.  Die italienische Regierung hat letzte Woche zugesagt, 7,5 Milliarden Euro (8,5 Milliarden Dollar) bereit zu stellen, um die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ausbruchs zu verringern. Die jüngsten Kommentare von Conte haben jedoch signalisiert, dass weitere wirtschaftliche Anreize in Gang gesetzt werden könnten.

Die italienische Regierung und die Zentralbank des Landes prüfen ein staatliches Garantiesystem, das Banken unterstützen könnte, die die Regeln für Haushalte und Unternehmen lockern, sagte der stellvertretende italienische Wirtschaftsminister am Montag.  Wie auch immer die Details aussehen mögen, es ist klar, dass der „Rubikon der fiskalischen Sparmaßnahmen“ in Europa überschritten worden ist.

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„Mit Glück kann die italienische Reaktion zumindest dazu beitragen, das Fortschreiten des Virus zu verlangsamen, was dem italienischen Gesundheitssystem und anderen Ländern mehr Zeit gibt, sich auf einen weiteren Anstieg der Fälle vorzubereiten“, sagte die Berenberg Bank in einer Notiz vom Montag. „Über die direkten Auswirkungen auf die Aktivität hinaus, werden die Maßnahmen in Italien und die Möglichkeit, dass sich andere Teile Europas in den kommenden Wochen in die gleiche Richtung bewegen könnten, das Vertrauen in der nahen Zukunft wahrscheinlich noch erheblich belasten“, fügte die Bank hinzu.

Die Euro-Zone, die 19 Mitgliedsstaaten, die den Euro teilen, ist traditionell zwischen Ländern mit hohen Schuldenbergen, die noch mehr ausgeben wollen, und Nationen, die steuerlich konservativer sind, geteilt. „Der COVID-19-Ausbruch stellt daher eine weitere Episode in der jährlichen Suche nach Gründen dar, um Abweichungen von den fiskalischen Regeln, insbesondere in Italien, zu tolerieren“, sagten Analysten des Marktforschungsunternehmens Teneo in einer Notiz vom Donnerstag.

Die Länder der Eurozone sollen keine Staatsschulden haben, die höher als 60% ihres BIP beträgt und das öffentliche Defizit soll nicht höher als 3 Prozent sein. In Italien liegt die Staatsverschuldung bei 134% des BIP.In seiner Rede am Montag versprach der stellvertretende italienische Wirtschaftsminister aber, zur Haushaltskonsolidierung zurückzukehren, sobald die Epidemie vorbei ist.

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Deutschland, wo die Regierung oft dafür kritisiert wird, dass sie die Ausgaben nicht erhöht, kündigte am Sonntag an, dass sie den vom Virus betroffenen Unternehmen helfen werde. Bis zum Jahresende sollen die Firmen Subventionen zur Unterstuetzung der Kurzarbeiter in Anspruch nehmen koennen, berichtete Reuters.

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