Aktien als alternative Altersabsicherung

Die gesetzliche Altersversorgung wird immer unsicherer. Aus diesem Grund suchen viele Bundesbürger alternative Möglichkeiten, um ihre Finanzierung des Rentenalters abzusichern. Der Aktienmarkt bietet dafür viele Möglichkeiten.
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Die Aktie – Analysten warnen schon lange davor, das Deutschland auf eine gigantische Altersarmut zusteuert. Die traditionellen Finanzinstrumente, wie Lebensversicherung und das Sparbuch sind schon seit Jahren nicht mehr rentable. In der aktuellen Zinsphase kommen Sparer nicht an den Aktien vorbei, wenn sie attraktive Anlageformen suchen.

Die Aktienkultur in Deutschland

In einem weltweiten Vergleich gelten die Deutschen als Aktienmuffel. Nicht einmal 20 Prozent der Deutschen besitzen Aktien. Die meisten Aktienbesitzer in Deutschland sind über 50 Jahre alt und beziehen ein höheres Einkommen. Die Aktionärsquote beträgt in Deutschland gerade einmal sieben Prozent. Unsere skandinavischen und angelsächsischen Nachbarn sind da den Aktien viel aufgeschlossener, dort beträgt die Aktionärsquote teilweise deutlich über 20 Prozent.

Das bestätigt eines der Vorurteile, die besonders in Deutschland dem Aktienmarkt anhaften. Es gilt als Finanzinstrument für Reiche, die sehr viel Geld investieren können. Dabei ist es heute ohne Probleme möglich Aktien zu kaufen, die weit unter 100 Euro kosten. Der Wert von einigen Aktienwerten liegt sogar unter 5 Euro!

Um den Aktienmarkt richtig zu verstehen und Aktien als Investition nutzen zu können, wollen wir Ihnen in diesem Artikel mehr Informationen über den Aktienmarkt vermitteln.

Aktien als alternative Rentenabsicherung
Photo by Pixabay from Pexels

Die Geschichte der Börse und der Aktie

Schon im zwölften Jahrhundert bildeten sich in den italienischen Städten Venedig, Florenz und Genua Märkte, auf denen sich die Händler trafen. Dort schlossen sie Geschäfte ab, die sich auf den Handel mit Rohstoffen, fertigen Produkten und auch Staatsanleihen konzentrierten. In den folgenden Jahren wurden die Märkte immer populärer und die Anzahl der Teilnehmer wurde immer grösser. Das Handelsvolumen stieg und dies erforderte die Festlegung von Regeln.

In der belgischen Stadt Brügge wurde 1257 der öffentliche Markt in ein Haus verlegt, das der Familie „van der Beurse“ gehörte. Der Begriff Börse wurde geprägt, der auch 1460 für den ersten formellen Handelsplatz in Antwerpen benutzt wurde. Im 16. Jahrhundert entstanden dann viele Finanzinstrumente, die auch heute noch angeboten werden. Der Handel mit Derivaten begann 1511 und ab 1532 wurde auch der Begriff Obligationen geprägt. In dieser Zeit entstanden dann auch die ersten Börsengesetze.

Es begann die Blütezeit der Börsen. Neue Börsenmärkte wurden in London (1566), in Sevilla (1582) und in Amsterdam eröffnet (1608). Viele neue Börsenplätze entstanden in dieser Zeit, die auch heute noch als bedeutende Handelsmärkte gelten.

Welche Funktion hat die Börse?

Um es auf den Punkt zu bringen, die Börse ist eine Geldquelle. Sie bietet den Teilnehmern die Möglichkeit ihr Geld auf dem Kapitalmarkt in Wertpapiere anzulegen. Auf der anderen Seite bietet sie die Möglichkeit diese Wertpapiere wieder zu Geld zu machen. Das Angebot an Handelsmöglichkeiten auf den modernen Börsenmärkten ist natürlich sehr groß, aber mit den vielen Möglichkeiten wollen wir Sie noch nicht verwirren.

Die Börsen haben aber heutzutage noch weiter wichtige Funktionen. Sie gelten als Barometer für die Wirtschaftskraft von Ländern. Auch die Unternehmen, die Aktien herausgegeben haben, werden an dem Stand ihrer Aktien bewertet. Die Börsen haben also in unserer Zeit wichtige Funktionen im westlich-kapitalistischen Wirtschaftssystem. Wenn Sie aber bis jetzt gedacht haben, dass sie noch nichts mit der Börse zu tun gehabt haben, müssen wir Sie enttäuschen. Sobald Sie ein Bankkonto besitzen, nehmen Sie indirekt am Kapitalmarkt teil. Wenn Sie dann noch über Anteile an den Pensionskassen, den städtischen Versorgungswerken oder über eine Mitarbeiterbeteiligung an einer Aktiengesellschaft verfügen, nehmen sie zwangsweise am Aktienmarkt teil.

Aktien steigen und fallen
Photo by Pixabay from Pexels

Was sind Aktien?

Auf dem Aktienmarkt ist es für jeden möglich, sich an einem Unternehmen zu beteiligen, das Aktien ausgibt. Ein AG, oder Aktiengesellschaft, gibt Anteile von dem Unternehmen aus, die sogenannten Aktien. Das Unternehmen kann sich so mit Kapital versorgen, um die unternehmerischen Ziele zu verfolgen. Der Aktienbesitzer ist ein Investor, der mit dem Kauf der Aktie dem Unternehmen das Kapital zur Verfügung stellt. Im Prinzip sind Sie mit dem Kauf einer Aktie ein Besitzer eines kleinen Teils des Unternehmens. Dafür schütten die Unternehmen jedes Jahr eine Dividende aus, wenn dies möglich ist. Die Dividende ist als die Belohnung für den Aktienbesitzer, der dem Unternehmen mit dem Kauf der Aktie sein Vertrauen geschenkt hat.

Der Preis der Aktien bewegt sich ständig. Grund dafür ist die Nachfrage und das Angebot. Gibt es für eine bestimmte Aktie mehr Käufer als Verkäufer, sind sie bereit einen höheren Preis zu zahlen und der Wert der Aktie steigt. Dies funktioniert aber auch andersrum. Wenn es mehr Verkäufer für eine Aktie gibt als Käufer, sind sie auch bereit die Aktie billiger zu verkaufen und der Aktienpreis fällt. Es ist Aufgabe der Börsen, die aktuellen Aktienkurse zu ermitteln.

Der Aktienmarkt kann sehr volatil sein. Es gibt vielen Teilnehmer, die mit den Preisen der Aktien spekulieren und große Mengen einkaufen und verkaufen. Sie beobachten den Markt sehr genau uns basieren ihre Käufe und Verkäufe auf vielen verschiedenen Faktoren. Gründe können die Veröffentlichung der Geschäftszahlen sein, bekanntgegebene Geschäftsabschlüsse, Personalwechsel, oder Zukunftsaussichten. Diese Börsenteilnehmer versuchen immer billig zu kaufen und teuer zu verkaufen. Das Ziel ist, das ein Gewinn entsteht, der aber auch nur mit einem großen Kapital und einem großen Handelsvolumen erzielt werden kann. Diese Tagesgeschäfte sind der Grund, warum Aktienwerte an einem Tag fallen und steigen können. Für den normalen Kleinanleger sind die Tageskurse aber nicht so wichtig.

Warum machen Aktien Sinn als Altersvorsorge?

Für Kleinanleger macht die Investition in Aktien als langfristige Anlage Sinn. Sie bieten bessere Renditen als Lebensversicherungen, Sparbücher und vor allen Dingen die staatliche Rentenversicherung. Wenn der Aktienkauf gut geplant wird, bietet die Investition in Aktien nicht nur eine langfristige Rendite, die Aktienbesitzer profitieren auch von der Dividendenausschüttung.

Für Kleinanleger kann der Aktienmarkt auch interessant sein, weil sie monatlich soviel Geld investieren können wie sie übrighaben. Es entsteht keine Obligation, wie bei normalen Sparverträgen. Auch wenn für einen Notfall Geld benötigt werden, können Aktien relativ schnell wieder verkauft werden. Bei anderen Investitionsformen können dadurch große Nachteile und Verzögerungen entstehen.

Wichtig für den Kleinanleger ist die richtige Strategie. Wir werden in den folgenden Artikeln näher darauf eingehen, wie Sie ihr Geld sicher und ertragreich in Aktien investieren können.

Cover Bild: Photo by Markus Spiske temporausch.com from Pexels

Artikelserie „Eine sichere Altersversorgung“

  1. Die Rente – wie lange geht es noch gut?
  2. Alternative Formen der Altersversorgung
  3. Aktien als alternative Altersabsicherung
  4. Altersversorgung – die richtige Anlagestragie für Aktien
  5. Impact Investment – die Altersversorgung mit gutem Gewissen

AUSSCHLUSS: Dieser Artikel drückt meine eigenen Ideen und Meinungen aus. Alle Informationen, die ich weitergegeben habe, stammen aus Quellen, die ich für zuverlässig und genau halte. Ich habe keine finanzielle Entschädigung für das Schreiben dieses Beitrags erhalten, noch besitze ich Aktien von einem Unternehmen, das ich erwähnt habe. Ich ermutige jeden Leser, zuerst seine eigene sorgfältige Recherche durchzuführen, bevor er Anlageentscheidungen trifft.

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Thomas Pentzek

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